Präsident: Wir werden IS-Terror gnadenlos erwidern

 Irans Präsident Hassan Ruhani. Foto: epa/Stringer
Irans Präsident Hassan Ruhani. Foto: epa/Stringer

TEHERAN (dpa) - Der Iran sieht sich nach den Worten seines Präsidenten Hassan Ruhani im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), besonders nach deren Terroranschlägen in Teheran. «Der Iran wird den Vormarsch des IS in der Region nicht zulassen und wird sowohl die Terroristen als auch ihre Unterstützer bekämpfen», sagte Ruhani am Mittwoch. Dies sei der einhellige Willen des gesamten iranischen Volkes, betonte der Präsident bei der Kabinettssitzung.

Die Raketenangriffe auf die Basis der Terroristen in Dair as-Saur in Syrien sei ein Beweis für die iranische Entschlossenheit. «Den Terroristen muss klar werden, dass wir Terroranschläge gnadenlos erwidern werden», sagte Ruhani.

Der Angriff widerspreche auch nicht der iranischen Militärdoktrin. Die iranischen Raketen seien weiterhin nur für die Abwehr des Landes gedacht, auch in diesem Fall, so der Präsident. Laut Iran war der Angriff auf den IS vorher mit der syrischen Regierung abgesprochen.

Ruhani bekräftigte erneut die Absicht, mit allen Ländern in der Region gegen den IS zusammenzuarbeiten. «Lasst uns reden und zusammen das Problem lösen», sagte er. Ohne Saudi-Arabien beim Namen zu nennen, wolle der Iran die politischen Differenzen ausräumen, um sich auf das eigentliche Problem konzentrieren zu können. «Das Problem mit dem IS hat sogar das Problem Palästinas in den Hintergrund gestellt. (...). Profitieren davon kann nur Israel,» sagte Ruhani.

Bei Doppelanschlägen waren am 7. Juni im Parlament und Imam Chomeini Mausoleum in Teheran 17 Menschen gestorben, mehr als 50 verletzt worden. Der IS beanspruchte die Anschläge für sich.

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Ingo Kerp 22.06.17 12:56
Jetzt greifen die Revolutionsgarden an. Es ist ein Gemetzel zu befürchten.