Polizei fahndet nach deutschem Kredithai

Foto: Khaosod
Foto: Khaosod

NONG KHAI: Ein deutscher Kredithai hat sich offenbar der Festnahme durch Flucht entzogen.

Die Polizei durchsuchte am Freitag sein Haus in Nong Khai und stellte Dokumente über sein Kreditgebahren sicher. Seine 40 Jahre alte thailändische Freundin berichtete, der 55-jährige Deutsche sei nach Phuket zu einem Freund geflogen und wolle am Sonntag wieder zurückkommen. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Mann einen Tipp zur Razzia bekommen und sich Stunden zuvor auf dem Flughafen Udon Thani abgesetzt hat. Anhand vorgefundener Unterlagen und Bankbücher sowie von Dokumenten im Computer stellte die Polizei fest, dass der Deutsche an zahlreiche Menschen Kredite zwischen wenigen tausend Baht und 20.000 Baht vergeben hatte. Zu einem hohe Zinssatz. Wer einen Betrag von 10.000 Baht bekam, musste 20.000 Baht zurückzahlen. Und der Ausländer übte erheblichen Druck auf seine Gläubiger aus, damit diese den Kredit rechtzeitig zurückzahlten.

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Thomas Thoenes 27.11.16 11:29
Lieber Peter Platzer - naiv oder sarkastisch?
Falls naiv-hier mal die Erklärung. Warum gehen Hartz 4 Empfänger in Deutschland nicht zur Bank? Aus demselben Grund. Bankkredit nur gegen Sicherheit. Das ist hier nicht anders. Die sogenannten Thailändischen Landsleute die auch diese Kredite geben nehmen für 10.000 nicht 20.000 sondern eher 50.000 und der Druck zur Zurückzahlung ist ,na sagen wir mal entsprechend höher. Und Pfandhäuser? Tja wenn die Leute Dinge von Wert hätten die sie ins Pfandhaus bringen könnten, bekämen sie auch Kredite auf der Bank. Menschen die Geld von Jemandem wie diesem Deutschen oder entsprechenden Thailändern nehmen und hierfür Wucherzinsen zahlen, sind diejenigen die nichts vorweisen können aber meinen ein nicht laufendes Geschäft eröffnen zu müssen oder mit ihrem letzten Geld bereits ein nicht laufendes Geschäft eröffnet haben und meinen dies mit geliehenem Geld doch noch durch ein Wunder ans laufen zu kriegen. Das sind so der 21.ste Friseurladen auf 200 Meter Strasse oder der 54.ste Nudelstand auf 600 Meter Feldweg oder der Gemüsestand der seine Ware in der Makro kauft und diese mit 10% Aufschlag quasi direkt vor der Makro verkaufen will. Dazu kommt das allgemeine Unverständnis von: Spare in der Zeit, so hast du in der Not. Außerdem wird hier weder re-investiert noch erweitert geschweige denn instand gehalten. Was selbst gut anlaufende Geschäfte auf Dauer finanziell in den Keller treibt. Dann bleibt augenscheinlich für die Meisten nur der Gang zum Kredithai.
Jürgen Franke 27.11.16 11:22
Aber ohne seine thailändische
Freundin wäre er sicherlich nicht so erfolgreich gewesen. Ich gehe aber davon aus, dass er ins Netz gehen wird.
Jack Norbert Kurt Leupi 27.11.16 11:09
Irre /Herr Peter Platzer
Doch , es gibt und gab es in TH! Private Geldverleier ! Mein verstorbener Schwiegervater war auch einer von denen, er war aber " noch gnädig " , er verlangte nur 50 % Zinsen !
Peter Platzer 26.11.16 14:36
Irre! Ein Deutscher macht so Sachen!
Und ich dachte immer Andere Nationen würden das noch am ehesten machen! Warum diese armen Menschen nicht zu den offiziellen thailändischen Banken gehen, oder wenigstens zu ihren thailändischen Landsleuten die solche Dienste vielleicht auch ganz offiziell anbieten oder gibt es das gar nicht in Thailand? Private Geldverleiher, Pfandhäuser....... Es sollte vielleicht eine staatlich kontrollierte Anlaufstelle für diese Menschen geben.