Politischer Streit über asiatischer Champions League

Foto: epa/Ahmad Yusni
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RIAD (dpa) - Die Spannungen auf der Arabischen Halbinsel sind groß - trotzdem wird dort gegeneinander Fußball gespielt. Beim Start der der asiatischen Champions League ist auch ein niederländischer Star dabei.

Überschattet von der Krise am Golf und einer Blockade gegen Katar startet die Gruppenphase der asiatischen Champions League. Trotz eines Reiseverbots werden die Mannschaften aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu ihren am Montag (12. Februar) beginnenden Spielen des höchsten Clubwettbewerbs Asiens in das Nachbarland Katar reisen. Der Asiatische Fußballverband AFC hatte vor rund einer Woche die Forderung Saudi-Arabiens und der VAE abgelehnt, die Partien gegen die Mannschaften aus Katar auf neutralem Boden auszutragen.

Der Fußballverband der VAE meldete zwar in einer Stellungnahme «Bedenken» an, teilte aber mit, sich an die Entscheidung des kontinentalen Verbandes zu halten. Auch die saudischen Clubs werden die asiatische Champions League nicht - wie zuvor befürchtet - boykottieren.

Saudi-Arabien, die VAE und Bahrain hatten im vergangenen Juni eine Blockade über Katar verhängt und die Grenzen geschlossen. Sie werfen dem benachbarten Emirat unter anderem die Unterstützung von Terrorgruppen vor. Katar weist das zurück.

In der Gruppenphase der Champions League treffen in allen vier Gruppen der «Region West» Teams der verfeindeten Länder aufeinander. Unter anderem beginnt das neue Team des niederländischen Mittelfeldstars Wesley Sneijder, Al-Gharafa aus Katar, am Montag mit einem Heimspiel gegen Al-Dschasira aus den Emiraten.

Lediglich die Spiele zwischen Mannschaften aus Saudi-Arabien und dem regionalen Erzfeind Iran, wo der deutsche Trainer Winfried Schäfer in Diensten des Clubs Esteghlal Teheran steht, werden auf neutralem Boden in Kuwait und dem Oman ausgetragen.

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