Polen erster EM-Viertelfinalist

​Boateng kann gegen Slowakei spielen

Wieder kein Glück für die Schweizer, die wie bei der WM das Viertelfinale unglücklich verpassten. Foto: epa/Jean-Christophe Bott
Wieder kein Glück für die Schweizer, die wie bei der WM das Viertelfinale unglücklich verpassten. Foto: epa/Jean-Christophe Bott

PARIS (dpa) - Gleich im ersten EM-Achtelfinale fiel die Entscheidung erst im Elfmeterschießen - mit dem glücklicheren Ende für Polen. Eine gute Nachricht verkündete Bundestrainer Joachim Löw: Jérôme Boateng wird im Achtelfinale gegen die Slowakei am Sonntag spielen.

Polen hat nach einem Elfmeterschießen gleich zum Auftakt der K.o.-Runde als erste Mannschaft das Viertelfinale erreicht. Beim 5:4 gegen die Schweiz sorgte Grzegorz Krychowiak am Samstag in Saint-Étienne für die Entscheidung, Granit Xhaka war dagegen mit seinem Fehlschuss neben das Tor der tragische Held. Der Ex-Münchner Xherdan Shaqiri hatte mit einem spektakulären Seitfallzieher in der 82. Minute den verdienten Schweizer Ausgleich nach Polens Führung durch den langjährigen Dortmunder Jakub Blaszczykowski (39.) besorgt. Im Viertelfinale treffen die Polen am kommenden Donnerstag in Marseille auf Kroatien oder Portugal.

Einen Tag vor dem Achtelfinale von Weltmeister Deutschland gegen die Slowakei kündigte Bundestrainer Joachim Löw den Einsatz von Abwehrchef Jérôme Boateng am Sonntag (18.00 Uhr/ZDF) an. «Im Grunde genommen hat die Wade heute gehalten. Er hatte keine Probleme, er hat alles absolviert. Er wird morgen spielen», sagte Löw der ARD-Sportschau. Der Verteidiger des FC Bayern München hatte sich im beim 1:0 im abschließenden Gruppenspiel gegen Nordirland eine Wadenverhärtung zugezogen.

Zur weiteren Aufstellung äußerte sich Löw nicht. «Es kann durchaus sein, dass es die ein oder andere Veränderung geben wird, da mache ich mir schon noch Gedanken drüber», sagte der DFB-Chefcoach. Ob Kapitän Bastian Schweinsteiger beim Achtelfinale in Lille schon für die Startelf infrage kommt, ließ Löw offen.

Gastgeber Frankreich will sich vor seinem ersten K.o.-Spiel gegen Irland am Sonntag (15.00 Uhr) in Lyon nicht durch die Vorgeschichte aus den WM-Playoffs für 2010 hemmen lassen. Damals waren die Franzosen nur durch ein Tor nach einem Handspiel von Thierry Henry weitergekommen. Auch die Erwartungen der eigenen Fans dürften seine Schützlinge nicht hemmen, erklärte Trainer Didier Deschamps am Samstag und betonte: «Nun beginnt ein zweiter Wettbewerb.»

Im dritten Achtelfinale am Sonntag (21.00 Uhr) treffen in Toulouse das Überraschungsteam aus Ungarn und Belgien aufeinander, am Montag kommt es zu den Duellen Italien-Spanien (18.00 Uhr) und England-Island (21.00). Während England ohne Personalprobleme in die Vorbereitung startete, fällt bei Italien Mittelfeldspieler Antonio Candreva wegen seiner Adduktorenverletzung aus.

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