Wieder Tod im Meer: Phukets großes Problem

PHUKET: Erschütternde Szenen spielten sich gestern am Strand von Karon ab. Der Leichnam eines 26 jährigen Thailänders aus Samut Prakarn wurde von Fischern entdeckt. Der junge Mann war am Abend zuvor mit zwei Freunden nur kurz ins Wasser gesprungen und binnen Sekunden von der starken Strömung fortgezogen worden. Seine Familie war dabei, als der Ertrunkene am Strand geborgen wurde.

Während zwei der Männer kurz vor 19 Uhr in letzter Sekunde von Life Guards aus dem Wasser gerettet werden konnten, verschwand der 26 Jahre alte Klimaanlagentechniker in den Fluten. Bei Anbruch der Dunkelheit könnten die drei die roten Warnflaggen übersehen haben, die seit Tagen auf die Gefahr in der unruhigen und tückischen See hinweisen.

Viele Schaulustige hatten sich am Montag am nördlichen Karon-Strand versammelt und sahen die Verzweiflung der Freunde und Familie. Der Thai aus Samut Prakarn hatte auf Phuket gearbeitet und bezahlte seinen Leichtsinn mit dem Leben. Ihm konnte keiner mehr helfen.

Unter den Honorarkonsulen auf Thailands größter Ferieninsel ist die jährliche Tragödie an den Stränden seit langem ein Thema. Vor allem zum Beginn des Monsuns und in den darauffolgenden teils stürmischen Monaten schnellt die Zahl der Ertrunkenen drastisch in die Höhe. Es gibt an den Stränden zwar Warnflaggen und auch Rettungsdienste, diese sind jedoch suboptimal ausgestattet und ihre Zahl zu gering, um alle Unfälle zu vermeiden.

Objektive Statistiken über die tatsächliche Zahl von Ertrunkenen an Thailands Stränden – und mit jeweiliger Ortsangabe – sind kaum zu bekommen. Phuket ist durch seine Größe und die bekannt gefährliche Strömung Spitzenreiter bei Fällen von Ertrunkenen. Meistens ignorieren Urlauber und auch Einheimische die roten Flaggen, die das Baden im Meer untersagen. Manche haben im Überschwang des Urlaubsgefühls auch nur Augen für den Spaß, der schnell tödlich enden kann.

Der Betreiber eines Strandlokals am Karon Strand sagte gestern traurig-sarkastisch: „Jetzt hat sie wieder begonnen, die Ertrink-Saison auf Phuket…“

Quelle: Fotos: Phuket Gazette

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Mike Dong 16.06.17 21:00
@Hr.Franke
Ich finde es ist nicht leichtsinnig bis Hüfthöhe ins Wasser zu gehen. Schwimmen ist was anderes. Sie reisen wohl nicht oft in T'land, sonst wüssten Sie, daß das überall ganzjährlich rote Flaggen stehen. Das ist ja genau das Problem. Keiner nimmt diese Ernst.
Jürgen Franke 16.06.17 20:59
Herr Raktin, gelegentllch mal im Wörterbuch
nachschlagen, sollte auch Ihnen eigentlich möglich sein. Haben Sie jedoch bitte Verständnis dafür, dass ich zukünftig auf Ihre primitiven Beiträge nicht mehr reagiere.
Jürgen Franke 16.06.17 18:18
Wenn die roten Flaggen immer da stehen,
sollten man gelegentlich nach dem Sinn fragen. Grundsätzlich ist es ziemlich leichtsinnig, ins Wasser zu gehen, es sei denn, man ist sich dessen bewusst und nimmt die Gefahr in Kauf.
Mike Dong 16.06.17 16:56
An meinem "Hausstrand" ca 25 km vor Chantaburi stehen IMMER rote Flaggen. Wir gehen trotzdem fast jeden Tag mit den Kindern ins Wasser. Allerdings nur wenn nicht wellig ist und nur bis max Hüfte. Wo ist da das Problem ? Es gibt hier keine "Riptides" wie in Phuket. Ich halte auch immer nach Quallen Ausschau.
Jürgen Franke 16.06.17 16:13
Herr Wenz, in dem Redaktionsbericht geht es weder
um Gewitter, noch um Wasser- und Wetterverhältnisse in der Ost- oder Nordsee, sondern um 3 Männer in einem Alter, in dem anzunehmen ist, dass sie wissen was sie tun, wenn sie nicht ganz blöd, blind oder unter Alkoholeinfluss standen. Sie wollten lediglich, ausgerechnet abends (19 Uhr!!), ins Wasser. Einer, von den Dreien hat nun bedauerlicherweise die Gefahr nicht erkannt oder sich überschätzt. Offensichtlich fällt es Ihnen immer noch schwer zu akzeptieren, dass diese leichtsinnige Handlungsweise nur als Dummheit bezeichnet werden kann.
Mike Dong 15.06.17 14:56
Nur für Superman "stellt das Meer keine Gefahr dar". Alles andere wäre naiv und "bildungsfern".
Jürgen Franke 15.06.17 11:06
Herr Wenz, diese Frage ist völlig berechtigt,
zumal es sich bei dem Verunglückten nicht um einen Touristen, sondern um einen Einheimischen handelt, der eigentlich die Gefahren des Meeres seiner Heimat kennen müßte. Erfreulicherweise haben Sie Ihre Kinder so erzogen, dass für sie das Meer keine Gefahr darstellt.
Jürgen Franke 14.06.17 16:40
Herr Wenz, auch bei mangelnder
Intelligenz und fehlendem Insiderwissen wird man nicht automatisch zum Selbstmörder. Anders läßt sich die Dummheit der Menschen nicht erklären, die zum ersten Mal nach Phuket kommen und "das Meer sehen."
Jürgen Franke 14.06.17 15:40
Lieber TheO Swisshai, ich werde mich zukünftig
Ihrer Sichtweise anschließen, da es Menschen gibt, die man hier relativierend als Greenhörner bezeichnet, die sich offensichtlich auch nichts dabei denken, wenn der Strand rot beflaggt ist.
TheO Swisshai 14.06.17 10:51
@Jürgen Franke / Weltweites Problem
Nein Herr Franke, da haben Sie etwas falsch interpretiert. Die unermessliche Dummheit der Menschen, ist ein global verbreitetes Problem. In Phuket kommt dann noch die gefährliche Strömung dazu. Diese Kombination kann nun mal sehr schnell tödlich enden..
Jürgen Franke 13.06.17 16:28
Die unermeßliche Dummheit der
Menschen, kann nun wirklich nicht das Problem Phukets sein.
Norbert Kurt Leupi 13.06.17 13:46
Tod im Meer
Wer sich trotz Warnhinweisen wie roten Flaggen etc.in Gefahr bringt ,kommt darin um ! Wie glücklich man am Lande war ,merkt man erst,wenn man in den Wellen untergeht !