PATTAYA: Die Touristenmetropole am Golf von Thailand gilt als ‚Fun City‘ mit einem unerschöpflichen Unterhaltungs- und Ausgehangebot und zieht Jahr für Jahr Millionen von Urlaubern an. Einer von ihnen ist Thomas Held, der Pattaya als Basis nutzt, um mit dem Motorrad die Ostküste zu erkunden. Im FARANG schildert er seine Erlebnisse und erklärt, was für ihn die Faszination am Motorradfahren ist.

„Einige Menschen sagen, dass Amerika das Land der unbegrenzten Möglichkeiten sei. Was für sie Amerika ist, stellt für mich Thailand dar“, erzählt der 45-jährige Deutsche. Er schätzt das reiche kulturelle Erbe, die Herzlichkeit der Menschen und das leckere Thai-Food. Am liebs­ten reist er im November in das Land des Lächelns, wenn die Regenzeit vorbei ist und das Loy-Krathong-Fest gefeiert wird, das ihn aufgrund seiner Farbenprächtigkeit irgendwie an einen Karnevalsumzug in Deutschland erinnert.

Der Weg ist das Ziel

„Eines meiner schönsten Erlebnisse in Thailand ist jedoch immer wieder das Motorradfahren, zum Beispiel von Pattaya nach Koh Chang in der Provinz Trat. Die Strecke beträgt knapp 250 Kilometer und bietet sich perfekt für eine Tagestour an“, erzählt Thomas. Dabei folgt er ganz dem Sprichwort ‚Der Weg ist das Ziel‘: „Wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin, fahre ich meistens langsam, um etwas von der Umgebung mitzubekommen, oder ich probiere auch mal neue Wege aus, weshalb ich für die Strecke durchaus sechs Stunden benötige.“

Natürlich ist Motorradfahren in Thailand nicht ganz ungefährlich. „Man muss sich jedoch erst an den Linksverkehr gewöhnen, und viele Thais fahren, wie sie möchten“, so Thomas. „Lieber etwas langsamer und vor allem defensiv und weitsichtig fahren.“

Auf keinen Fall fehlen darf sein Rucksack, in dem er seine Fotokamera und Badehose verstaut hat. „Von Pattaya aus fahre ich zuerst nach Rayong, wo ich bereits den ersten Zwischenstopp einlege, um einen Abstecher zum Meer zu unternehmen. Unter der Woche, also montags bis donnerstags, sind die Strände menschenleer, was ich persönlich gar nicht verstehen kann, weil sie mit zu den schönsten des Landes zählen. An Wochenenden hingegen werden sie von einheimischen Wochenendtouristen aus Bangkok regelrecht überrannt.“

Kulinarische Freuden am Straßenrand

Nach einem kurzen Badestopp setzt Thomas seine Fahrt auf einer knapp 30 Kilometer langen Panoramastraße fort, die direkt an der Küste entlangführt. „Perfekt, um sich den warmen Wind um die Ohren pfeifen zu lassen“, schwärmt der Biker. Doch auch hier hält es den Deutschen nicht lange auf seinem Motorrad, sind an der Straße doch zahlreiche Fischrestaurants in direkter Strandlage beheimatet, die Appetit auf eine kurze Rast machen. „Die Thai-Küche ist sehr gesund und vielseitig, weshalb ich gerne in eines dieser Strandrestaurants einkehre, um gegrillte Garnelen, Krebse, Muscheln oder auch mal einen Hummer zu genießen.“

Strände, Tempel und Obstplantagen

Zurück auf der Straße rät Thomas, die Augen offen zu halten: „Es gibt so viel zu entdecken. So sind in Chanthaburi oder Trat viele Plantagen beheimatet, in denen Ananas, Mangos oder Kautschuk angebaut werden. Und mit etwas Glück kommt einem schon mal ein Elefant entgegen!“

Angekommen in Laem Ngop, dem kleinen Hafen nach Koh Chang, nutzt Thomas die knapp 40 Minuten lange Fährpassage zur Elefanteninsel, um sich mit einem kühlen Bier zu erfrischen. „Die Insel ist nicht besonders groß, doch es macht großen Spaß, das Eiland mit dem Bike zu erkunden. Über scharfe Serpentinen geht es hoch und runter, und die Ausblicke aufs Meer sind atemberaubend. Schade hingegen ist, dass man nicht um die ganze Insel herumfahren kann.“ Anstatt am selben Tag zurück nach Pattaya zu fahren, mietet sich der Biker lieber einen kleinen Bungalow in Strandnähe. „Ab 17.30 Uhr geht die Sonne unter, und so ein Sonnenuntergang am Strand steigert das Lebensgefühl ungemein.“ Ohne Zweifel, für Thomas stellt Thailand ein Paradies dar, man muss es nur für sich entdecken.