Papst will Harmonie stiften

Foto: epa/Angelo Carconi
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VATIKANSTADT (dpa) - Bei seiner Reise nach Myanmar will Papst Franziskus Harmonie stiften. «Ich kann es nicht erwarten, euch zu treffen», sagte das katholische Kirchenoberhaupt in einer am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Videobotschaft. Er komme in das südostasiatische Land, um das Evangelium zu verkünden, das eine Botschaft der Versöhnung, der Vergebung und des Friedens sei, so Franziskus.

Die Gewalt gegen die muslimische Rohingya-Minderheit, die das Land seit Monaten erschüttert, erwähnte Franziskus nicht ausdrücklich. Es gibt Berichte, wonach der Papst dazu angehalten worden sei, den Konflikt nicht direkt anzusprechen.

Nach brutalen Militäraktionen Ende August sind Hunderttausende Rohingyas aus dem buddhistisch geprägten Myanmar ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Myanmar betrachtet die Rohingya als illegale Einwanderer und verweigert den meisten die Staatsbürgerschaft, obwohl die Familien vieler schon seit dem 19. Jahrhundert in Myanmar leben. Die Militäraktionen werden in dem südostasiatischen Land verbreitet als legitime Operationen gegen Terroristen gesehen.

Zwischen dem 26. November und dem 2. Dezember besucht Papst Franziskus neben Myanmar das Nachbarland Bangladesch. In Myanmar ist auch ein Treffen mit Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi geplant, die wegen des Rohingya-Konflikts massiv in der Kritik steht.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 18.11.17 22:43
Die Kirche hat ausreichend Unheil
in dieser Welt, einschließlich Vietnam, angerichtet, sie sollte sich nicht jetzt noch zusätzlich in Asien einmischen.