Österreich geht an der Grenze zur Slowakei gegen Schlepper vor

 Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil. Foto: epa/Christian Bruna
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil. Foto: epa/Christian Bruna

WIEN (dpa) - Im Kampf gegen Schlepper hat Österreich nach offiziellen Angaben mit «verdeckten Schwerpunktkontrollen» im Nordosten des Landes in Grenznähe zur Slowakei begonnen. Grund für die Maßnahme von Polizei und Militär sei, dass immer mehr Schlepper versuchten, Flüchtlinge über die Slowakei in Richtung Norden zu schleusen, sagte der österreichische Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil der Tageszeitung «Die Welt» (Mittwoch). «Nach unseren Erkenntnissen entstehen in jüngster Zeit auf dem Balkan neue Schlepperrouten, nachdem Ungarn und Mazedonien den Schutz der EU-Außengrenzen deutlich verschärft haben.»

Die Balkanroute sei trotz schärferer Grenzkontrollen etwa durch Ungarn und Mazedonien noch immer nicht dicht, sondern weiter beliebt. Doskozil zufolge gelangten rund 8.000 der bisher 12.000 Asylantragssteller in diesem Jahr über den Balkan nach Österreich.

Erst vor wenigen Tagen hatte die deutsche Polizei in Ostbrandenburg einen Lastwagen mit 51 Flüchtlingen gestoppt und damit möglicherweise eine neue Schleuserroute offengelegt - von der Türkei über Osteuropa nach Deutschland.

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