Nordkorea-Krise: China weist Kritik von Donald Trump zurück

Foto: epa/Michael Reynolds
Foto: epa/Michael Reynolds

PEKING (dpa) - Chinas Staatsmedien haben Kritik von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, wonach das Land zu wenig tue, um die Nordkorea-Krise zu entschärfen. Trumps Behauptung sei «falsch», schrieb die parteinahe Tageszeitung «China Daily» am Mittwoch in einem Leitartikel. Peking haben allen Grund, sich ungerecht behandelt zu fühlen, «weil es fleißig daran gearbeitet hat, eine friedliche Lösung der Krise zu vermitteln».

Die Solidarität, die sich zwischen China und den USA wegen Pjöngjangs Atomprogramm gebildet habe, würde «bröckeln», weil die Anschuldigungen Washingtons nicht endeten.

Trump hatte China am Wochenende nach dem jüngsten Raketentest seines Verbündeten Nordkorea mit deutlichen Worten gewarnt. «Ich bin sehr enttäuscht von China», schrieb Trump im Kurznachrichtendienst Twitter. China erziele jährlich Hunderte Milliarden Dollar im Handel mit den USA, würde aber im Fall Nordkorea nichts für sein Land tun - außer zu reden. «Wir werden das nicht länger zulassen, China könnte das Problem leicht lösen», twitterte Trump.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Dracomir Pires 03.08.17 14:19
China wird Nordkorea niemals bremsen
... denn Peking missbraucht das Terror-Regime als Speerspitze gegen die USA. Zudem duldet China kein demokratisches, US-freundliches Korea neben sich. Peking lügt also, wenn es behauptet, es suche eine "friedliche" Lösung des Problems. Ferner darf Ingo Kerb nicht vergessen, dass Trump von den Amis selbst gewählt wurde. Was unsere Linksmedien darüber denken, ist völlig irrelevant.
Ingo Kerp 03.08.17 12:07
So langsam aber sicher wird der Trump zu einem in die Enge getriebenen Hund. jeder will ihm, nach seiner Ansicht, ans Fell und er muß um sich beißen, um zu überleben. Sicherlich sind die Kims in Nordkorea ein vererbtes Übel, schlimmer ist aber, das eine Weltmacht wie die USA einen Mann als Präsidenten haben, der von Politik keine Ahnung hat und deshalb bisher in allen Belangen versagte.