Die beiden letzten (verlängerten) Wochenenden habe ich in Kuala Lumpur und Nong Khai verbracht. Beide Ziele sind neu gut an Pattaya angebunden dank direkten Flügen von U-Tapao.
Für 2.700 Baht bin ich vom Pattaya-Flughafen U-Tapao nach Kuala Lumpur und zurückgeflogen. Schon länger wollte ich den dortigen Botanischen Garten besuchen, der recht bekannt ist. Plus: Ich wollte eine kleine Städtereise unternehmen, zur Horizonterweiterung.
Beide Abstecher haben sich gut gelohnt
Der Besuch des Botanischen Gartens in Kuala Lumpur hat sich sicher gelohnt, auch wenn er es niemals mit seinem Gegenpart in Singapur aufnehmen kann, der um einiges interessanter ist. Leider sind viele Gewächse in der malaysischen Hauptstadt so klein angeschrieben, dass ich die Schilder nicht entziffern konnte. Immerhin, der Perdana-Garten bietet einige Baobabs einer Sorte, die ich noch nie gesehen hatte: Deren Blätter sind ganz filigran.
Für rund 1.800 Baht bin ich dieses Wochenende (über Udon Thani) gewissermaßen nach Nong Khai ins Ferienhaus geflogen. Schon aus der Vogelperspektive präsentierte sich alles grün in grün. Dank des nun recht üppigen Regens ist auch der Garten in Nong Khai grün, grün, grün, es ist prächtig.
Es hat sich demnach gelohnt, die Bäume und Pflanzen während der lang anhaltenden Trocken- und Hitzeperiode täglich vier Stunden mit dem Schlauch zu bewässern: Sie haben überlebt und danken es nun.
Vor allem die Graviolas haben tolle Blätter entwickelt, so dass der Nachschub für den gesunden Tee daraus gesichert ist. Und der riesige, Meter hohe Zitronenbaum liefert Früchte in Hülle und Fülle.
Neuere Wege auch im Pattaya-Garten
Wir hatten für die sechs Gänse in Pattaya extra einen schrägen Weg zum Teich gebaut, damit diese Wasservögel, die es übrigens im kühlen Nass miteinander treiben, auch schwimmen können, wie es ihrem Naturell entspricht. Den haben sie aber links liegen lassen, waren zu misstrauisch, ihn zu nehmen. Die vorsichtigen Vögel, die, außer ihren Schnäbeln, keine Waffen haben, meiden alle möglichen Gefahrenzonen, auch das zu hoch gewachsene Gras.
Sie neigen vielmehr zur Hochstapelei, plustern sich auf, schlagen mit den Flügeln und machen Lärm, wenn sie sich bedroht fühlen. Das beeindruckt unsere Katzen, die die Gänse mit ihren Drohgebärden sofort in die Flucht schlagen. Entgegen unseren Befürchtungen sind die Gänse sonst meistens total manierlich, nicht lärmig.
Wir mussten einen zweiten Weg für die Gänse bauen, der nicht schräg zum Gefälle verläuft, sondern senkrecht. Und diese Schufterei hat sich gelohnt, nach einigen Tagen Bedenk- und Beobachtungszeit haben sie diesen Weg schließlich akzeptiert und schwimmen und tauchen nun wie die Weltmeister, lassen aber meine geliebten Riesenseerosen (Victoria cruziana) völlig in Ruhe.
Im hinteren Teil des Grundstücks haben wir die völlig überwucherte Seite des Kanals oder Bachs gesäubert und können nun einen richtigen Uferweg anlegen. Verschiedene Wehre schaffen neue Staustufen, die wir nun auch bepflanzen können, nachdem wir neue, hundesichere Zäune installiert haben.
Die Arbeit geht uns sicher nicht aus, aber nachdem die verschiedenen Staustufen vorhanden sind, hoffen wir zuversichtlich auf noch mehr Regen.
Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an hansfritschi1957@gmail.com oder besuchen Sie seine Webseite www.discovery-garden.net oder Facebookseite. |