Neue Runde von Friedensgesprächen eröffnet

 Friedensnobelpreisträgerin Aung Sang Suu Kyi. Foto: epa/Hein Htet
Friedensnobelpreisträgerin Aung Sang Suu Kyi. Foto: epa/Hein Htet

NAYPYITAW (dpa) - In Myanmar hat eine neue Runde von Friedensgesprächen begonnen, mit denen einer der weltweit längsten bewaffneten Konflikte beendet werden soll. Die Gespräche zwischen der Regierung und mehreren bewaffneten Gruppen wurden am Mittwoch in der Hauptstadt Naypyitaw von Friedensnobelpreisträgerin Aung Sang Suu Kyi eröffnet. Die 71-Jährige ist seit vergangenem Jahr als «Staatsrätin» de facto Regierungschefin des südostasiatischen Landes.

Mit den Verhandlungen, die zunächst auf vier Tage angesetzt sind, soll ein Ausweg aus dem seit fast sieben Jahrzehnten dauernden Konflikt gefunden werden. Ziel ist ein Waffenstillstand. In Myanmar - dem ehemaligen Birma - ist das Militär immer noch an der Regierung beteiligt. Das Land hatte sich nach langer Militärdiktatur in den vergangenen Jahren nach und nach wieder geöffnet. Die ersten Friedensgespräche vor einigen Monaten hatten keinen Durchbruch gebracht.

Der Konflikt dauert bereits seit der Unabhängigkeit des Landes von Großbritannien 1948. Damals kamen bis dahin unabhängige Regionen ethnischer Minderheiten unter Kontrolle des Staats. Ihre Unterdrückung sowie die Ausbeutung der Bodenschätze auf ihrem Gebiet durch bewaffnete Gruppen mit Nähe zur Armee heizen den Konflikt bis heute an. In Myanmar gibt es mehr als hundert ethnische Minderheiten.

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