KOH SAMUI: Seit dem Jahreswechsel geht unter Koh Samuis Taxi-Chauffeuren die Angst um. Mehrfach seien Fahrer am Flughafen Koh Samui kontrolliert worden, ob sie bei der Anlieferung von Gästen beim Abflug auch den Taxameter eingeschaltet hätten, berichteten Augenzeugen.
Fast alle hatten nicht – und mussten 500 Baht Sofortstrafgeld bezahlen sowie eine mündliche Verwarnung zur Kenntnis nehmen. Wer denkt, das hätte zur Einsicht geführt, irrt. Die Wut richtet sich nun gegen die Ordnungswächter der Straßenverkehrsbehörde sowie der kontrollierenden Polizei, obwohl tatsächlich einige der gelben Taxi-Limousinen plötzlich mit Uhr fahren sollen. Wie lange das anhält, wird sich zeigen. Ohne weitere regelmäßige und nachhaltige Kontrollen dürfte sich die Taxameter-Realität bald wieder auf Unnormalmaß einpendeln: Mit Tarifen von mindestens 500 Baht bei Kurzstrecken sowie bis zu 2.000 Baht bei längeren Inselfahrten gilt Thailands drittgrößte Urlaubsinsel neben Phuket als ungemütlichste Destination für Fahrgäste. Preisbewussten Fahrgästen wird geraten, die Sammeltaxis am Flughafen und an den Fähren zu benutzen, die zwar länger für den Transfer benötigen, jedoch mit 100 bis 150 Baht pro Person erschwingliche Preise bieten.
Ein absoluter Taxi Boykott aller Touristen würde da schon eher greifen.
Hier sind die Buchungsorganisationen gefragt, die beim buchen von Hotels und Flügen auf den Missstand der Taxiabzocke hinweisen sollten und dem Urlauber alternativen wie die Busse erklären.
Ein Fahrgastverlust von 70-80 % lässt sich dann auch nicht mehr mit 2000 Baht Fahrten kompensieren und führt hoffentlich zu einem Umdenken der Taxifahrer.