Nasa gibt neuen Überschalljet in Auftrag

Foto: epa/Aaron M. Sprecher
Foto: epa/Aaron M. Sprecher

WASHINGTON (dpa) - Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat einen neuen Überschalljet in Auftrag gegeben - aber ohne Überschallknall. Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin, der für die Nasa schon länger an einem Konzept dafür feilt, sei mit Entwurf, Bau und Test eines solchen Jets beauftragt worden, teilte die Raumfahrtbehörde am Dienstag in Washington mit.

Bis Ende 2021 soll die Arbeit, für die der Rüstungskonzern 247,5 Millionen Dollar (etwa 200 Millionen Euro) erhält, abgeschlossen sein. Dann soll ein Prototyp des «X-plane» fertig sein, der in etwa 16 Kilometer Höhe mit rund 1.500 Kilometern pro Stunde fliegen kann - und dabei anstelle eines Überschallknalls nur einen Ton erzeugt, der so laut ist wie das Zuschlagen einer Autotür. Sobald der Prototyp fertig ist, will die Nasa selbst weitere Tests durchführen und ab Mitte 2022 dann bei Flügen über ausgewählten Städten USA weitere Daten sammeln.

Rund 15 Jahre nach dem Aus der legendären Concorde rückt somit eine mögliche Rückkehr des Überschallflugs wieder näher. Neben der Nasa und Lockheed Martin arbeiten derzeit auch andere Unternehmen an Überschalljets.

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Leserkommentare

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Jürgen Franke 28.04.18 16:50
Die Dollars, die für das US Militär zur Verfügung
stehen, müssen doch verpulvert werden. Egal für welchen Unsinn auch immer. Selbstverständlich gäbe es sinnvollere Aufgaben auf dieser Welt, die zu bewältigen wären.
Rudolf Lippert 28.04.18 16:07
Tja
In Zeiten von globaler Umweltverschmutzung und Umweltzerstörung wären andere Dinge wichtiger. Zrh nach BKK habe ich in 12 std. Zu günstigen preisen bewältigt. Besser wäre es alle kraft, Energie und Geld in die Reinigung und Erhaltung der Weltmeere zu stecken. Sind die kaputt gehen wir Menschen auch kaputt platt gesagt.
Jürgen Franke 06.04.18 12:30
Eine schnellere Flugverbindung für den
zivilen Luftverkehr, der lediglich nur für einen bestimmten Personenkreis erschwinglich ist, macht keine Sinn. Eine persönliche Anwesenheit an einem anderen Ort, ist heute bereits im Berufsleben nur noch in Ausnahmefällen erforderlich. Lediglich für die Urlaube sind Flugzeuge erforderlich, wo es sicherlich nicht um Schnelligkeit, sondern eher um mehr Bequemlichkeit, insbesondere in der Holzklasse geht.
Jürgen Franke 05.04.18 14:45
Das Concorde Projekt war schon ein
wirtschaftliches Desaster. Nur wenige Personen unter den Stars und Sternchen sahen einen Sinn darin, eine horrende Summe nur dafür auszugeben, um in drei Stunden von Paris nach New York zu fliegen. Viel wichtiger wäre es gewesen, die Startbahn zu säubern, bevor eine Concorde startet. Ein Überschallverkehrsflugzeug ist der absolute Schwachsinn. Aber der Militärhaushalt der USA muß ja verpulvert werden, wofür auch immer.