Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Filip Singer
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NEW YORK (dpa) - Der Internet-Handelsriese Amazon will den US-Paketdiensten UPS und Fedex laut einem Pressebericht bald mit einem eigenen Lieferservice Konkurrenz machen. Unter dem Namen «Shipping with Amazon» (SWA) wolle der Handelsriese selbst Pakete von anderen Unternehmen abholen und an deren Kunden ausliefern, schrieb das «Wall Street Journal» am Freitag unter Berufung auf eingeweihte Quellen. Amazon wollte die Pläne zunächst nicht bestätigen. Der Konzern von Jeff Bezos investiert aber schon kräftig in seine Lieferlogistik und betreibt in den USA bereits eine Lieferwagen- und Boeing-Flotte, auch ein eigener Frachtflughafen ist im Bau.

IG BAU verlangt entschlossenen Kampf gegen Schwarzarbeit

Frankfurt/Main (dpa) - Die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt erwartet von einer neuen Bundesregierung einen entschlosseneren Kampf gegen illegale Beschäftigung. Der Bund müsse endlich die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) beim Zoll mit ausreichend Personal ausstatten, verlangte Gewerkschaftschef Robert Feiger am Donnerstagabend in Frankfurt. «Unsere Kollegen erleben täglich, dass Arbeitgeber sie um den Mindestlohn prellen. Und die Politik schaut weg.» Die FKS müsse von derzeit rund 7.000 auf mindestens 10.000 Kräfte ausgebaut werden, sagte IG-BAU-Vize Dietmar Schäfers und verwies auf die Vereinbarungen zur geplanten Koalition aus Union und SPD. «Das Finanzministerium geht ja an die SPD. Das wird jetzt ein Selbstläufer.»

Grundstückseigentümer muss für Brandschaden am Nachbarhaus haften

Karlsruhe (dpa) - Ein Grundstückseigentümer muss nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) für Brandschäden am Nachbarhaus haften, die durch Arbeiten an seinem Dach entstanden sind. (V ZR 311/16). Im Jahr 2011 war ein Gebäude im historischen Zentrum von Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) nach Arbeiten am Flachdach abgebrannt. Der Handwerker hatte Heißklebearbeiten ausgeführt, dabei war ein Glutnest unter den Dachbahnen entstanden. Die Versicherung des ebenfalls beschädigten Nachbarhauses verlangte von den Erben der inzwischen gestorbenen Eigentümer fast 98.000 Euro. Beim insolventen Handwerker war nichts zu holen.

Kein Ende der Dax-Turbulenzen in Sicht

Frankfurt/Main (dpa) - Die Ausschläge am deutschen Aktienmarkt dauern an. Nach dem Mittag zeigte sich der Dax wieder sprunghaft. Im Tief rutschte er fast bis auf 12.000 Punkte ab, erholte sich dann aber wieder. Der Dax fiel am Nachmittag um 0,65 Prozent auf 12.180,10 Punkte. Im bisherigen Wochenverlauf steuert er nun auf einen Verlust von etwa 5 Prozent zu. Das Minus aus der Vorwoche von etwa 4 Prozent droht er damit noch zu toppen. Seit dem Rekordhoch bei 13.596 Punkten hat er mehr als 10 Prozent an Wert eingebüßt. Der MDax fiel am Freitagnachmittag um 0,55 Prozent auf 25.095,91 Punkte, während der lange Zeit freundliche TecDax zuletzt kaum verändert bei 2.455,45 Zählern stand. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel zuletzt um 0,9 Prozent. Der Kurs des Euro ist bis zuletzt geringfügig gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,2277 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,2252 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,52 Prozent.

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