Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Alexander Becher
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BERLIN (dpa) - Ein großer Teil des Vermögens in Deutschland ist nach einer Analyse von Wirtschaftsforschern in den Händen von wenigen Superreichen. Demnach besaßen die 45 reichsten Haushalte im Jahr 2014 so viel wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung, beide vereinigten jeweils 214 Milliarden Euro Vermögen auf sich. Zu diesem Ergebnis kam das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einem am Dienstag veröffentlichten Diskussionspapier. Die DIW-Forscher hatten bisher vorliegenden Statistiken der Vermögensverteilung ergänzt um Angaben aus Ranglisten mit den reichsten Personen. Über den DIW-Report hatte zuvor «Spiegel online» berichtet.

EU-Finanzminister kürzen schwarze Liste von Steueroasen

Brüssel (dpa) - Die EU-Finanzminister haben nach nur anderthalb Monaten fast die Hälfte der als Steueroasen gebrandmarkten Gebiete wieder von ihrer schwarzen Liste entfernt. Acht der bislang 17 Steueroasen sicherten zu, ihre Steuerpraktiken zu ändern, wie es beim Treffen der EU-Finanzminister am Dienstag in Brüssel hieß. Sie sollen aber weiter überwacht werden. Barbados, Grenada, Südkorea, Macao, die Mongolei, Panama, Tunesien und die Vereinigten Arabischen Emirate machten demnach nun Zugeständnisse. Anfang Dezember hatten sich die EU-Staaten nach monatelangen Diskussionen auf eine schwarze Liste von Ländern und Steuerjurisdiktionen außerhalb der EU geeinigt, gegen die es steuerrechtliche Bedenken gab.

BGH setzt Rabatthunger des Handelsriesen Edeka Grenzen

Karlsruhe (dpa) - Im Streit um Lieferantenrabatte nach der Übernahme der Plus-Discount-Filialen durch Edeka hat das Bundeskartellamt vor dem Bundesgerichtshof einen Erfolg erzielt. Der Kartellsenat hob am Dienstag in einer Grundsatzentscheidung in Karlsruhe ein Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom November 2015 in wichtigen Teilen auf, das Edeka recht gegeben hatte. Edeka hatte Ende 2008 vom Wettbewerber Tengelmann rund 2.300 Filialen der Discountkette Plus übernommen. Danach forderte der Handelsriese nach Angaben des Bundeskartellamts nach einem Vergleich der Einkaufspreise der beiden Ketten von etwa 500 Lieferanten nicht nur die jeweils besten Konditionen für sich sondern zusätzlich eine ganze Reihe von weiteren Vergünstigungen.

Netflix boomt weiter - Börsenwert knackt 100 Milliarden Dollar

Los Gatos (dpa) - Der Online-Videodienst Netflix brummt weiter - zum Jahresende stiegen Nutzerzahlen und Erlöse überraschend kräftig. Im vierten Quartal kletterte der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum von 66,7 Millionen auf 185,5 Millionen Dollar (151,3 Mio Euro), wie das Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 verdiente Netflix 559 Millionen Dollar und damit fast dreimal soviel wie im Vorjahr. Die Aktie schoss nachbörslich zunächst um über acht Prozent in die Höhe, was den Börsenwert erstmals die Marke von 100 Milliarden Dollar knacken ließ. Im Schlussquartal lieferte Netflix dank erfolgreicher Eigenproduktionen einen starken Jahresendspurt und gewann 8,3 Millionen neue Kunden hinzu.

Dax-Rekord lässt Anleger jubeln

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag mit weiteren Rekorden für Aufsehen gesorgt. Der Dax hatte gleich zum Handelsauftakt eine neue Bestmarke erreicht und anschließend weiter zugelegt bis auf 13.596 Punkte. Höher stand der deutsche Leitindex in seiner bisher knapp 30-jährigen Geschichte noch nie. Am Nachmittag belief sich das Plus bei 13.559,78 Punkten noch auf 0,71 Prozent. Der Euro notierte zuletzt bei 1,2252 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,2239 (Freitag: 1,2255) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8171 (0,8160) Euro.

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