Nachrichten aus der Wirtschaft

Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans. Foto: epa/Stephanie Lecocq
Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans. Foto: epa/Stephanie Lecocq

STRAßBURG (dpa) - Sämtliche Plastikverpackungen in Europa sollen bis 2030 wiederverwertbar werden. Dies ist Teil einer Strategie der EU-Kommission, um Plastikabfälle zu verringern, das Recycling voranzubringen und Menschen, Meere und Umwelt besser zu schützen. «Wir müssen verhindern, dass Plastik in unser Wasser, unser Essen und sogar unsere Körper kommt», erklärte Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans am Dienstag in Straßburg. Europaweit fallen nach Angaben der EU-Kommission jährlich rund 26 Millionen Tonnen Plastikmüll an. Nur knapp 30 Prozent davon werden zur Wiederverwertung gesammelt, die übrigen 70 Prozent landen auf Müllkippen, in Verbrennungsanlagen oder in der Umwelt, vor allem in den Meeren.

Opel-Mutter PSA mit deutlichem Absatzplus 2017

Paris (dpa) - Der französische PSA-Konzern hat 2017 dank der Opel-Übernahme deutlich mehr Autos verkauft. Der weltweite Absatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 15,4 Prozent auf gut 3,63 Millionen Fahrzeuge, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der französische Hersteller hatte Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall zum 1. August für 1,3 Milliarden Euro vom US-Autobauer General Motors übernommen. Die Marken Opel/Vauxhall herausgerechnet betrug das Absatzplus für PSA für 2017 lediglich 2,6 Prozent.

Finanzinvestor übernimmt Brauereien Hasseröder und Diebels

Kronberg (dpa) - Der hessische Finanzinvestor CKCF übernimmt die Traditionsbrauereien Hasseröder und Diebels vom Brauereiriesen Anheuser-Busch InBev. Er wolle den «etwas verstaubten Bier-Juwelen» neuen Glanz verleihen, kündigte CKFC-Chef Daniel Deistler am Dienstag an. CKCF plane langfristige Investitionen in die Biermarken und die Brauereistandorte. Ziel sei es, nachhaltiges Wachstum zu generieren, Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen.

Börsenkandidat Siemens-Medizintechnik legt Messlatte höher

London/München (dpa) - Der Elektrokonzern Siemens steckt seiner Medizintechniksparte Healthineers zum anstehenden Börsengang höhere Wachstums- und Ertragsziele. Ohne Zukäufe und Währungseffekte solle der Umsatz mittelfristig jährlich um vier bis sechs Prozent zulegen, nach 3,8 Prozent im Schnitt der vergangenen drei Geschäftsjahre, wie Siemens am Dienstag in London mitteilte. Der Ertrag solle auch dank jährlicher Kosteneinsparungen von 240 Millionen Euro, die vom Jahr 2020 an voll greifen sollen, weiter zulegen. Siemens will Healthineers im ersten Halbjahr an die Börse bringen. Es dürfte der größte Börsengang in Deutschland seit Jahren werden.

IG Metall mit voller Streikkasse und weniger Mitgliedern

Frankfurt/Main (dpa) - Mit einer vollen Streikkasse geht die IG Metall in die heiße Phase des Tarifkonflikts in der deutschen Metall- und Elektroindustrie. Hauptkassierer Jürgen Kerner präsentierte am Dienstag für das vergangene Jahr einen erneuten Rekord von Beitragseinnahmen in Höhe von 561 Millionen Euro. Gewerkschaftschef Jörg Hofmann begrüßte erste Bewegungen der Arbeitgeber bei den Verhandlungen in Baden-Württemberg in der vergangenen Woche. Er wisse aber nicht, ob das reiche. Der Vorstand der Gewerkschaft werde am 26. Januar entscheiden, ob eine weitere Eskalation unvermeidbar sei.

Anleger sind nervös

Frankfurt/Main (dpa) - Kursverluste des Euro haben dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag neuen Schwung gegeben. Zudem dürften die US-Börsen nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende mit Gewinnen starten. Bis zum Nachmittag rückte der Dax um 0,82 Prozent auf 13.309,01 Punkte vor. Händler verwiesen allerdings auf zunehmend spürbare Nervosität unter den Anlegern. Der Eurokurs, der sich am frühen Morgen noch nahe an seinem Dreijahreshoch bei knapp unter 1,23 US-Dollar befunden hatte, bröckelte bis zum Nachmittag auf 1,2222 Dollar ab. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,2277 (Freitag: 1,2137) Dollar festgesetzt.

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