Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Oliver Berg
Foto: epa/Oliver Berg

BERLIN (dpa) - Die Deutsche Bahn will bis zum Ende dieser Woche auf ihrer neuen Paradestrecke Berlin-München wieder halbwegs zuverlässig in die Spur kommen. Bis zum Wochenende werde sich die Situation im Linienverkehr weiter stabilisieren, sagte die Bahn-Fernverkehrschefin Birgit Bohle am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Schon am Montag und Dienstag seien nur noch wenige Züge ausgefallen oder umgeleitet worden. Technische Probleme mit dem Zugsicherungssystem ETCS hatten seit Beginn der Regelverkehrs am Sonntag einige ICE-Züge ausgebremst. Nicht nur zwischen München und Berlin, auch auf den anderen Strecken will die Bahn «die Reisenden im Weihnachtsverkehr zuverlässig an ihr Ziel zu bringen», wie Bohle sagte. Sie entschuldigte sich bei den Fahrgästen für Zugausfälle und Verspätungen.

Mehr Hering, weniger Scholle - EU einig bei Nordsee-Fangquoten 2018

Brüssel (dpa) - Deutsche Fischer dürfen im kommenden Jahr deutlich mehr Hering aus der Nordsee ziehen als noch 2017. Die erlaubte Fangmenge steigt nach einer Einigung der EU-Fischereiminister vom Mittwochmorgen um 25 Prozent auf rund 64 700 Tonnen. Beim Kabeljau erhöht sich die Quote für Deutschland nach fast 24-stündigen Verhandlungen in Brüssel um 10 Prozent. Einschränkungen gibt es dagegen bei der Scholle mit einem Minus von 13 Prozent. Erstmals gelten zudem feste Einschränkungen beim Aalfang. Umweltschützern geht dies nicht weit genug. Die zuständigen EU-Minister legen jedes Jahr die sogenannten zulässigen Gesamtfangmengen für die Nordsee und den Nordost-Atlantik fest.

Südkorea will Digitalwährung besteuern - Dämpfer für Bitcoin-Euphorie

Seoul/Frankfurt (dpa) - Bemühungen zur Eindämmung des Handels mit Bitcoin in Südkorea sowie die Aussicht auf mögliche Wetten gegen die umstrittene Digitalwährung haben die Euphorie um das Cybergeld gebremst. Südkorea erwäge die Besteuerung von Kapitalgewinnen aus dem Handel mit solchen Währungen, teilte das Büro für die Koordinierung der Regierungspolitik am Mittwoch nach einer Dringlichkeitssitzung mit. Unterdessen warnt mit dem Chef der australischen Notenbank erneut ein führender Währungshüter vor der Digitalwährung - betont aber zugleich, dass man sich selbst mit der Technologie befasse. Neben der möglichen Besteuerung will Südkorea auch verhindern, dass Minderjährige mit Kryptowährungen handeln und Anlagekonten eröffnen können. Die Möglichkeit von Regulierungen durch Staaten gilt als Achillesferse für den Bitcoin.

FDP-Generalsekretärin: VW-Chef ein «Diesel-Judas» - VW kontert

Berlin/Wolfsburg (dpa) - VW-Chef Matthias Müller sorgt mit Aussagen über ein Ende der Diesel-Subventionen an der Zapfsäule weiter für Zündstoff. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer attackierte Müller am Mittwoch als «Diesel-Judas». Sie warf ihm außerdem «ungenierte Selbstbedienung zu Lasten der Dieselfahrer» vor. Ein Sprecher von Volkswagen konterte dies mit den Worten: «Die spezifische Wortwahl von Frau Beer zu bewerten, überlassen wir lieber anderen. Wobei sich schon die Frage stellt, ob das die politische Diskussionskultur ist, die Deutschland voran bringt.» Müller hatte die bestehenden Steuervorteile für Dieselsprit in Zweifel gezogen.

Umwelthilfe scheitert im Abgasskandal mit Klagen gegen das KBA

Schleswig (dpa) - Das schleswig-holsteinische Verwaltungsgericht hat am Mittwoch Klagen der Deutschen Umwelthilfe gegen das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Abgasskandal abgewiesen. Der Verband sei nicht klageberechtigt, entschied die dritte Kammer des Gerichts. Über den Inhalt der Klagen wurde nicht verhandelt. Die Umweltschützer wollten mit den Klagen gegen das nach ihrer Auffassung unzureichende Vorgehen der Behörde gegen den Betrieb unzulässiger Abschalteinrichtungen für die Abgasreinigung in Autos vorgehen. Der Verband wollte unter anderem erreichen, dass das KBA die Typengenehmigungen von zwei Opel-Modellen zurücknimmt. Zudem sieht die DUH die Rückrufanordnung gegenüber Volkswagen als nicht ausreichend an. Beigeladen in vier Verfahren war Opel und in einem Verfahren Volkswagen.

Innogy senkt Gewinnprognose - Aktie bricht ein und reißt RWE mit

Essen (dpa) - Die RWE-Ökostrom- und Netztochter Innogy hat wegen der andauernden Probleme auf dem britischen Markt ihre Gewinnprognose für 2017 gekappt. Unter anderem wegen stark gestiegener Investitionen sei zudem auch für das kommende Jahr mit einem geringeren Ergebnis zu rechnen, teilte das Unternehmen am Mittwoch nach einer Aufsichtsratssitzung mit. An der Börse sackte die Innogy-Aktie bis zum Nachmittag massiv um mehr als zehn Prozent ab. Auch der Mutterkonzern RWE, der 77 Prozent der Innogy-Anteile hält und stark von den Dividendeneinnahmen der großen Tochter abhängig ist, geriet unter Druck. Eine RWE-Sprecherin betonte, dass das Unternehmen an seinen Gewinnerwartungen festhalte. Innogy hatte seit längerer Zeit massive EDV-Probleme auf dem britischen Markt und in der Folge erhebliche Kundenverluste.

Dax vor Fed-Entscheid leicht im Minus

Frankfurt/Main (dpa) - In Erwartung der nächsten US-Zinserhöhung haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch nicht aus der Deckung gewagt. Nach seinen Kursgewinnen vom Vortag gab der Dax an Nachmittag um 0,21 Prozent auf 13.155,56 Punkte nach. Der Technologiewerte-Index TecDax schaffte zuletzt ein Plus von 0,36 Prozent auf 2.526,43 Punkte. Der MDax jedoch gab um 0,43 Prozent auf 26.170,43 Punkte nach. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,15 Prozent am Vortag auf 0,17 Prozent. Der Euro lag mit 1,1756 US-Dollar etwas unter dem Referenzkurs vom Vortag. Diesen hatte die EZB am Dienstag auf 1,1766 US-Dollar festgesetzt.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Ingo Kerp 14.12.17 15:50
"Die Deutsche Bahn will bis zum Ende dieser Woche auf ihrer neuen Paradestrecke Berlin-München wieder halbwegs zuverlässig in die Spur kommen". Also nur "halbwegs" wäre schon ein Riesenerfolg für die Bahn. Schändlich.