Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Mauritz Antin
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FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nur wenige Wochen nach Siemens will auch der US-Industriekonzern General Electric (GE) seine Kraftwerkssparte zusammenstreichen. Weltweit will das Unternehmen rund 12.000 Stellen abbauen, davon 1600 an den deutschen Standorten Mannheim, Stuttgart, Berlin, Mönchengladbach und Kassel. Die Fertigungen von «GE Power Conversion» in Berlin und von «GE Grid Solutions» in Mönchengladbach sollen ganz geschlossen werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mit. Die IG Metall kündigte Widerstand gegen die Pläne an. Der Konzern beschäftigt in Deutschland nach eigenen Angaben an mehr als 50 Standorten rund 10.000 Mitarbeiter.

US-Höchststrafe im Abgas-Skandal: Sieben Jahre Haft für VW-Manager

Detroit/Wolfsburg (dpa) - Mit sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 400.000 Dollar (338.000 Euro) muss der frühere VW-Manager Oliver Schmidt in den USA für seine Rolle im Abgas-Skandal büßen. Richter Sean Cox verurteilte ihn am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in Detroit wegen Verschwörung zum Betrug und Verstoßes gegen Umweltgesetze. Dabei schöpfte das Gericht das volle mögliche Strafmaß aus. Schmidt ist der zweite langjährige VW-Mitarbeiter, der in den USA eine harte Strafe erhält. In seiner damaligen Leitungsfunktion für Umweltfragen in den Vereinigten Staaten zwischen Februar 2012 und März 2015 hat sich Schmidt nach Überzeugung des Gerichts der Vergehen schuldig gemacht.

Staatsanwaltschaft prüft Abgas-Vorwürfe gegen BMW

München (dpa) - Nach den Manipulationsvorwürfen gegen BMW hat sich die Münchner Staatsanwaltschaft in die Untersuchung möglicher Unregelmäßigkeiten bei der Abgasreinigung eingeschaltet. Die Ermittlungsbehörde leitete eine entsprechende Vorprüfung ein, wie eine Sprecherin am Donnerstag bestätigte. Die Deutsche Umwelthilfe wirft dem Autohersteller nach Messung der Abgase eines BMW 320d vor, eine illegale Abschalteinrichtung eingebaut zu haben. BMW weist dies zurück - wie auch der Tüv Süd, der ebenfalls einen 320d untersucht und nichts zu beanstanden hatte. Eine Vorprüfung bedeutet, dass die Staatsanwälte prüfen, ob es Hinweise auf eine Straftat gibt - dies ist nicht gleichzusetzen mit einem förmlichen Ermittlungsverfahren.

Bitcoin klettert erstmals über 15.000 US-Dollar

Frankfurt/Main (dpa) - Der Wert des Bitcoin steigt von einem Rekord zum nächsten: Am Donnerstag wurde eine Einheit der Digitalwährung erstmals über 15.000 US-Dollar gehandelt. Auf der großen Handelsplattform Bitstamp erreichte sie am Nachmittag bis zu 15.344 Dollar. Als Grund für den jüngsten Kurssprung gilt die baldige Einführung von Terminkontrakten auf Bitcoins. In diesem Umfeld konnte offenbar auch ein erneuter Fall von Diebstahl bei einer Handelsplattform die Anleger nicht verschrecken. Die slowenische Online-Börse Nice Hash hatte am Donnerstag ihren Dienst für zunächst 24 Stunden eingestellt und teilte auf ihrer Internetseite mit, dass Bitcoins entwendet worden seien.

EU einig bei neuer Auto-Typzulassung und hohen Bußgeldern

Brüssel (dpa) - Als Konsequenz aus dem Diesel-Skandal führt die Europäische Union neue Regeln für die Zulassung von Fahrzeugen und hohe Bußgelder bei Verstößen ein. Darauf haben sich die Mitgliedstaaten und Vertreter des Europaparlaments am Donnerstag geeinigt. Die EU-Kommission, die die Neuerungen Anfang 2016 vorgeschlagen hatte, begrüßte die Vereinbarung. ««Dieselgate» hat die Schwächen unserer Regel- und Marktüberwachungssysteme offen gelegt», erklärte Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska. Die Kommission werde künftig selbst Automodelle überprüfen und auch Rückrufaktionen starten können. Wenn Regelverstöße festgestellt würden, könne die Brüsseler Behörde 30.000 Euro Strafe pro Auto verhängen.

Dax kämpft um 13.000 Punkte - Steinhoff-Sturzflug geht weiter

Frankfurt/Main (dpa) - Die 13.000-Punkte-Marke ist am Donnerstag eine Herausforderung für den Dax geblieben. Der deutsche Leitindex gab am Nachmittag seine bescheidenen Gewinne komplett wieder ab: Mit einem Plus von 0,02 Prozent auf 13.001,24 Punkte hielt er sich knapp über der viel beachteten runden Marke. Er ist nun seit Mitte November in einer engen Handelsspanne zwischen 12.800 und 13.200 Punkten gefangen. Für den deutschen Technologiewerte-Index TecDax ging es am Donnerstag um 0,34 Prozent auf 2.483,04 Zähler hoch. Der erneute Kurssturz des Möbelhändlers Steinhoff den MDax der mittelgroßen deutschen Werte um weitere 1,04 Prozent auf 26.104,44 Punkte sinken. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,14 Prozent am Vortag auf 0,13 Prozent.

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