Deutsche Post erhöht Porto für Bücher- und Warensendungen
BONN (dpa) - Die Deutsche Post schraubt nach dem jüngsten Gewinnrückgang im Heimatgeschäft das Porto für Bücher- und Warensendungen kräftig nach oben.
Für die Büchersendung Groß (bis 500 Gramm) verlangt die Post mit 1,20 Euro ab 1. Juli ein Fünftel, also 20 Cent mehr als bisher, wie der Dax-Konzern am Freitag in Bonn mitteilte. Für die Warensendung Kompakt (bis 50 Gramm) werden mit 1,30 Euro sogar 40 Cent, oder 44 Prozent mehr fällig. Die Post begründete den Schritt mit allgemeinen Kostensteigerungen und höheren Transportkosten. Bei den größeren Varianten der Bücher- und Warensendungen fallen die Preiserhöhungen nicht so stark aus. Für die Büchersendung Maxi steigt der Preis von 1,65 auf 1,70 Euro, für die Warensendung Groß von 1,90 auf 2,20 Euro.
Bundesgericht präzisiert Bestimmungen für Diesel-Fahrverbote
LEIPZIG/BERLIN (dpa) - Im Kampf gegen zu schmutzige Luft können Städte einzelne Straßen für ältere Diesel sperren - Fahrverbote für größere Innenstadtbereiche sind nicht so einfach möglich.
Das geht aus dem schriftlichen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hervor, das der dpa am Freitag vorlag. Für ganze Zonen seien zur Wahrung der Verhältnismäßigkeit nur «phasenweise» Verbote je nach Alter und Schadstoffausstoß sowie Ausnahmeregeln erforderlich. Dann brauche es auch keine Entschädigungen für betroffene Autobesitzer. Als bundesweit erste Stadt könnte Hamburg noch in diesem Monat erste Diesel-Verbote an zwei vielbefahrenen Straßen verhängen. Die ausführliche Begründung war mit Spannung erwartet worden, nachdem die Richter Fahrverbote bei der Urteilsverkündung vor knapp drei Monaten grundsätzlich erlaubt hatten.
Kraftfahrt-Bundesamt ordnet Rückruf von 60.000 Porsche an
STUTTGART (dpa) - Der Autobauer Porsche muss wegen einer illegalen Abschalteinrichtung rund 60.000 Diesel-Fahrzeuge der Modelle Macan und Cayenne zurückrufen.
Das habe das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angeordnet, bestätigte das Bundesverkehrsministerium am Freitag. Zuvor hatten der «Spiegel» und der Bayerische Rundfunk darüber berichtet. Aufgrund der Abschalteinrichtungen könne es im Betrieb der Fahrzeuge zu erhöhten Stickoxid-Emissionen kommen, hieß es. Porsche bestätigte, die entsprechenden Bescheide erhalten zu haben. Konkret geht es laut Ministerium um 6.755 Cayenne 4,2 Liter V8 TDI, davon 3954 in Deutschland, und 52.831 Macan 3,0 Liter V6 TDI, davon 15.180 in Deutschland. Beide haben die Abgasnorm Euro 6.
Millionenschwere A1-mobil-Klage: Gericht schlägt Vergleich vor
HANNOVER (dpa) - Nach der Millionenklage des Autobahnbetreibers A1 mobil gegen den Bund hat das Landgericht Hannover einen Vergleich vorgeschlagen.
Demnach sollen statt fester Beträge prozentuale Anteile an den Einnahmen aus der Lkw-Maut an den Bund fließen, wie der Vorsitzende Richter Peter Bordt am Freitag vorschlug. Die Finanzierungslücke der privaten Betreibergesellschaft solle aus einer Finanzspritze gedeckt werden, zu der das Konsortium und der Bund je zur Hälfte beitragen sollten. Vertreter des Bundes reagierten skeptisch, A1-mobil-Geschäftsführer Ralf Schmitz beurteilte den Vergleichsvorschlag als positiv. Das Gericht erwartet bis 24. August eine Entscheidung beider Seiten, ob sie den Vergleich akzeptieren.
Ariane-6-Hersteller fordert baldige Staats-Aufträge
PARIS (dpa) - Ohne baldige Aufträge von Europas Staaten für die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 sieht der Hersteller Ariane Group das Vorzeigeprojekt in Gefahr.
«Wir brauchen insgesamt sieben Verträge für garantierte Starts. Bis Ende Juni», sagte Konzernchef Alain Charmeau dem Nachrichtenmagazin «Spiegel». «Ohne Verträge müssten wir die Produktion anhalten.» Die neue Rakete soll 2020 erstmals vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana abheben und Fracht deutlich billiger ins All bringen als ihre Vorgängerin Ariane 5. Mit der größtenteils von der Europäischen Weltraumorganisation Esa finanzierten Entwicklung reagiert Europa auf den härteren Wettbewerb im Trägerraketenmarkt, der insbesondere vom vergleichsweise jungen US-Anbieter SpaceX angeheizt wird.
Infineon investiert 1,6 Milliarden Euro in neue Chipfabrik in Kärnten
WIEN (dpa) - Der Chip-Produzent Infineon baut für 1,6 Milliarden Euro eine neue Fabrik in Österreich.
Das teilte das Unternehmen am Freitag in Wien mit. In dem vollautomatisierten Werk am bestehenden Standort in Villach in Kärnten sollen von 2021 an Leistungshalbleiter auf extrem dünnen Scheiben entstehen, die nur ein Drittel der Dicke eines Haars haben. Damit werde die Produktion dieser sogenannten 300-Millimeter-Dünnwafer in Dresden ergänzt. Wichtiger Grund für die Standort-Entscheidung sei die Aussicht auf schnelle Umsetzung gewesen, sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss. «Der Bedarf ist so hoch, dass fast jeder Tag zählt.»
Dax nach Vortagesplus wenig bewegt - SDax auf Rekordhoch
FRANKFURT/MAIN (dpa) - Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Anleger nach den deutlichen Vortagesgewinnen am Freitag zurückgehalten.
Der Dax büßte bis zum frühen Nachmittag 0,20 Prozent auf 13.088,33 Punkte ein, nachdem er am Donnerstag die psychologisch wichtige Hürde von 13.000 Punkten klar hinter sich gelassen hatte. Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax rückte am Freitag um 0,22 Prozent auf 26.883,87 Punkte vor und der Technologiewerte-Index TecDax legte um 0,29 Prozent auf 2.813,18 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hingegen gab leicht nach. Der Euro notierte zuletzt bei 1,1780 US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,8489 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1805 (Mittwoch: 1,1784) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8471 (0,8486) Euro gekostet.
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