Nachrichten aus der Wirtschaft

Christian Sewing. Foto: epa/Armando Babani
Christian Sewing. Foto: epa/Armando Babani

Neuer Deutsche-Bank-Chef Sewing fordert «Jägermentalität»

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach drei Verlustjahren will der neue Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing Deutschlands größtes Geldhaus mit «Jägermentalität» und harten Entscheidungen zurück in die Erfolgsspur führen.

«Mit Blick auf die Erträge müssen wir unsere Jägermentalität zurückgewinnen, uns in allen Geschäftsbereichen steigern und die Messlatte wieder höher legen», forderte Sewing in einer am Montag veröffentlichten Nachricht an die fast 100.000 Mitarbeiter des Dax-Konzerns. Sewing kündigte an, der Vorstand werde unter seiner Führung «harte Entscheidungen treffen und umsetzen». Das Führungsteam werde «nicht mehr akzeptieren», dass Kosten- und Ertragsziele verfehlt würden. «Die bereinigten Kosten dürfen dieses Jahr 23 Milliarden Euro nicht übersteigen. Das ist nicht verhandelbar.»

Export drosselt Tempo im Februar - Sorge vor Handelskonflikt

WIESBADEN (dpa) - Die exportorientierte deutsche Wirtschaft hat im Februar einen Dämpfer erhalten.

Die Ausfuhren verloren deutlich an Schwung, wie aus am Montag veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Exporte um 3,2 Prozent. Es war der stärkste Rückgang seit August 2015. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Ausfuhren im Februar um 2,4 Prozent. Im Januar hatte es noch ein Plus von 8,6 Prozent gegeben. Vor allem der Handel mit Ländern außerhalb der EU schwächelte. .

Japaner verkaufen US-Staatspapiere - China prüft Yuan-Abwertung

TOKIO/PEKING (dpa) - Im eskalierenden Handelsstreit bekommen die USA mehr Gegenwind von den Wirtschaftsriesen Japan und China.

Wie aus am Montag veröffentlichten Zahlen des Finanzministeriums in Tokio hervorgeht, haben Gläubiger aus Japan allein im Februar US-Staatspapiere im Wert von 3,6 Billionen Yen (33,7 Mrd US-Dollar) verkauft. Die Japaner sind die zweitgrößten ausländischen Gläubiger Washingtons. Dicht davor liegen die Chinesen, die Anleihen im Wert von 1,2 Billionen Dollar besitzen. In Peking soll es inzwischen Pläne geben, die angekündigten Strafzölle von US-Präsident Donald Trump durch eine Abwertung der Währung Yuan zu kontern. Über einen niedrig gehaltenen Yuan könnte China seine eigenen Exporte ankurbeln.

Autoindustrie lehnt technische Nachrüstungen bei Dieseln weiter ab

BERLIN (dpa) - Die Autoindustrie lehnt technische Nachrüstungen an Motor oder Abgasanlage bei Dieselautos weiter ab.

VDA-Präsident Bernhard Mattes sagte am Montag in Berlin, solche Hardware-Umbauten seien «sehr, sehr komplex». Außerdem würde es zwei bis drei Jahre dauern. «So viel Zeit haben wir nicht.» Hardware-Nachrüstungen führten bei den umgerüsteten Autos zu mehr Verbrauch und damit mehr CO2-Ausstoß. Der Chef des Verbands der Automobilindustrie (VDA) verwies auf Software-Updates, mit denen die Hersteller den Schadstoffausstoß von Dieselautos senken wollen. Die Industrie arbeite zudem eng mit den Kommunen zusammen.

Kurs von russischem Aluminiumkonzern Rusal bricht nach Sanktionen ein

MOSKAU (dpa) - Der russische Aluminiumhersteller Rusal hat an der Börse massive Verluste wegen der neuen US-Sanktionen gegen Unternehmen aus dem Land verzeichnet.

Kurz nach der Öffnung des Handels in Moskau am Montag brach der Aktienkurs um rund 30 Prozent ein. Zwischenzeitlich war er um etwa 47 Prozent im Minus, wie Agenturen meldeten. Zuvor hatte Rusal mitgeteilt, dass sich die US-Sanktionen negativ auf das Geschäft auswirken könnten. Der Konzern nimmt an, sie könnten dazu führen, dass die Firmengruppe bestimmten Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Bislang erfülle Rusal aber seine Verpflichtungen, berichtete die Agentur Ria Nowosti.

Zinssätze manipuliert - Ex-Banker vor Londoner Gericht

LONDON (dpa) - Im Skandal um manipulierte Zinssätze im großen Stil hat am Montag vor einem Londoner Gericht ein Prozess gegen mehrere Ex-Händler von Großbanken begonnen.

Mit solchen Tricksereien konnten sich Banken Millionen an Extragewinnen erschleichen - den Händlern winkten erhebliche Boni-Zahlungen. Das Gericht setzte drei Monate für den Prozess an. Mit einem Urteil wird in diesem Sommer gerechnet.

Handelssorgen belasten Dax

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt ist mit Gewinnen in die neue Woche gestartet.

Allerdings bröckelte das Plus im Handelsverlauf großteils wieder ab, denn die Nervosität nahm angesichts des Handelskonflikts zwischen den USA und China zu. Am Nachmittag stand der Dax nur mit 0,11 Prozent auf 12.254,96 Punkte im Plus. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen repräsentiert, stieg um 0,22 Prozent auf 25.703,21 Punkte. Der Technologieindex TecDax gewann 0,41 Prozent auf 2.510,72 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,13 Prozent hoch.

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