Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/ Andrew Gombert
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Riskanter Handelsstreit: Leisere Töne aus den USA - China kampfbereit

PEKING/WASHINGTON (dpa) - In der Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China gibt es widersprüchliche Signale.

Während das Weiße Haus überraschend auch Verhandlungsbereitschaft signalisierte, zeigte sich China kampfbereit. «Die US-Wirtschaft wird einen schweren Schlag hinnehmen müssen, wenn sie den weltgrößten Verbrauchermarkt in China verliert», warnte das Parteiorgan «Volkszeitung» am Donnerstag. Der Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften über amerikanische Vorwürfe des Technologiediebstahls durch China war offen ausgebrochen. Nachdem die USA 25-prozentige Strafzölle auf Importe aus China von 50 Milliarden US-Dollar angekündigt hatten, konterte China als Vergeltung umgehend mit eigenen Strafabgaben auf Importe aus den USA in gleicher Höhe.

Zukunftssorgen treiben Daimler-Aktionäre trotz Rekordergebnis um

BERLIN (dpa) - Auch die jüngsten Rekordzahlen bei Daimler können die Zukunftssorgen vieler Aktionäre des Autobauers nicht vertreiben.

Diesel-Skandal, Kartell-Vorwürfe, geplanter Konzernumbau und die Herausforderungen der Elektromobilität - stundenlang mussten Vorstand und Aufsichtsrat bei der Hauptversammlung am Donnerstag in Berlin Fragen der Anteilseigner zu den Dauerbrennern der vergangenen Monate beantworten. Die Aktionäre fürchten unter anderem hohe Strafzahlungen im Zusammenhang mit dem Diesel-Abgasskandal sowie für den Fall, dass Daimler die in Zukunft geltenden CO2-Ziele der Europäischen Union für Mercedes-Benz-Fahrzeuge nicht einhalten kann. Viel Redebedarf hatten die Aktionäre auch zum Einstieg des Gründers des chinesischen Autokonzerns Geely, Li Shufu, bei Daimler. Der Milliardär hatte Anfang Februar knapp zehn Prozent der Anteile gekauft.

Maschinenbau profitiert von weltweit starker Nachfrage

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Wachsende Sorgen um die Zukunft des Freihandels haben die Nachfrage nach Maschinen «Made in Germany» bislang nicht gedämpft - im Gegenteil.

Im Februar erhielt die exportorientierte Branche 13 Prozent mehr Aufträge als im Vorjahresmonat, wie der Maschinenbauverband VDMA am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Die Branche schnitt damit deutlich besser ab als die deutsche Industrie insgesamt. Der Bedarf an Maschinen und Anlagen sei ungebrochen groß, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. «Wir können nur hoffen, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China diese gute Investitionsneigung nicht nachhaltig schädigt». Beide Länder sind wichtige Märkte für Produkte «made in Germany».

Studie: Brexit trifft deutsche Regionen besonders hart

BRÜSSEL (dpa) - Der Brexit trifft laut einer Studie viele deutsche Regionen stärker als andere Gegenden der Europäischen Union.

So liegen in Deutschland 41 von 50 Regionen, wo Industrie und Handwerk unter dem geplanten britischen EU-Austritt besonders leiden dürften, darunter Hamburg, Berlin, Köln und Düsseldorf. Dies geht aus einer Untersuchung des Europäischen Ausschusses der Regionen hervor. Zuerst hatte die Funke-Mediengruppe (Donnerstag) darüber berichtet. Der Präsident des Ausschusses, Karl-Heinz Lambertz, erklärte: «Angesichts ihrer engen Beziehungen legt der Bericht nahe, dass deutsche Regionen zu den am stärksten vom Austritt Großbritanniens aus der EU betroffenen Ländern gehören könnten.» Der Belgier forderte ein Handelsabkommen zwischen Großbritannien und den verbleibenden EU-Mitgliedern, das die Zölle auf ein Minimum beschränkt.

Europas Top-Banken legen kräftig zu - US-Konkurrenz dennoch stärker

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Europas Top-Banken hinken der US-Konkurrenz einer Studie zufolge weiter hinterher.

Nach wie vor seien die 10 größten US-Institute deutlich gewinnstärker und profitabler als ihre Wettbewerber in Europa, heißt es in einer Untersuchung des Beratungsunternehmens EY. «Die Gewinnsituation der europäischen Top-Banken hat sich im vergangenen Jahr insgesamt deutlich verbessert, ist aber nach wie vor weit entfernt vom Vorkrisenniveau», erläuterte EY-Partner Dirk Müller-Tronnier am Donnerstag. Die US-Steuerreform kam die Geldhäuser in den Vereinigten Staaten allerdings deutlich teurer zu stehen als in Europa.

Versöhnliche Töne im Handelsstreit beflügeln Kurse in Deutschland

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der jüngste Erholungstrend am deutschen Aktienmarkt hat sich am Donnerstag schwungvoll fortgesetzt.

Unter den Anlegern sorgten beschwichtigende Äußerungen der US-Regierung im Handelskonflikt mit China für Erleichterung. Der Dax baute seine Gewinne stetig aus und rückte am Nachmittag um 2,29 Prozent auf 12.232,25 Punkte vor. Er erreichte den höchsten Stand seit zwei Wochen. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,32 Prozent am Vortag auf 0,35 Prozent. Für den Euro wurden zuletzt 1,2256 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,2276 Dollar festgesetzt.

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Leserkommentare

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