Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Andy Rain
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Spielwarenriese Toys R Us in den USA vor dem Aus

WAYNE (dpa) - Nach einem gescheiterten Rettungsversuch steht der Spielwarenhändler Toys R Us in den USA nach mehr als 70 Jahren vor dem Aus.

Das Unternehmen kündigte an, in den kommenden Monaten alle 735 Filialen in den USA schließen oder verkaufen zu wollen. Rund 30.000 Arbeitsplätze sind betroffen. Das Unternehmen teilte ferner mit, die Tochterfirma in Großbritannien abwickeln zu wollen. Der Betrieb der etwa 100 Filialen in dem Land werde heruntergefahren. In einer Mitteilung des deutschen Ablegers hieß es, die Landesgesellschaft in Zentraleuropa werde weiter allen Verpflichtungen nachkommen, Filialen und Onlineshops blieben geöffnet.

US-Senat öffnet Tür für Lockerungen bei Bankenregulierung

WASHINGTON (dpa) – Der US-Senat hat den Weg für eine Lockerung der Bankenregulierung frei gemacht.

Mit dem mit den Stimmen der Republikaner und einzelner Demokraten verabschiedeten Gesetzentwurf wird die unter Präsident Barack Obama als Folge der Finanzkrise verhängte strengere Kontrolle von Banken teilweise rückgängig gemacht. Das Weiße Haus von Präsident Donald Trump begrüßte den Schritt in einer Mitteilung umgehend und erklärte, Trump werde ein entsprechendes Gesetz unterzeichnen.

Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen unverändert

WIESBADEN (dpa) - Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt nach wie vor gut ein Fünftel weniger als Männer.

Während Männer im vergangenen Jahr auf einen durchschnittlichen Bruttostundenlohn von 21 Euro kamen, waren es bei Frauen mit 16,59 Euro 21 Prozent weniger. Damit war die Einkommenslücke nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes genauso groß wie ein Jahr zuvor. Die Unterschiede ließen sich größtenteils unter anderem darauf zurückführen, dass in Berufen, die vornehmlich von Frauen ergriffen werden, oft geringere Gehälter gezahlt würden. Zudem arbeiteten Frauen häufiger als Männer in Teilzeit und seltener in Führungspositionen.

Unilever wählt Rotterdam als Hauptsitz - London verliert

LONDON/ROTTERDAM (dpa) - Der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever wird seinen Hauptsitz in den Niederlanden aufschlagen.

Damit wird London nach fast 100 Jahren seinen Status als zweites Hauptquartier verlieren. Damit sollten Strukturen vereinfacht werden, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Der Hersteller etwa von Magnum-Eis, Dove-Seife oder Lipton-Tee hatte seinen Aktionären dies versprochen, nachdem 2017 ein Übernahmeversuch des US-Konzerns Kraft Heinz abgeschlagen worden war. Die britische Regierung teilte am Morgen mit, der Schritt habe nichts mit dem Brexit zu tun. Auch Konzern-Chef Paul Polman betonte, dass der für 2019 geplante britische EU-Austritt keine Rolle gespielt habe.

EU-Gericht: «Mafia»-Marke verstößt gegen öffentliche Ordnung

LUXEMBURG (dpa) - Der Begriff «Mafia» darf nach einem Urteil des EU-Gerichts nicht als Marke in Europa geschützt werden.

Die Bezeichnung verstoße gegen die öffentliche Ordnung und könne Anstoß erregen, urteilten die Luxemburger Richter am Donnerstag (Rechtssache T-1/17). Eine spanische Firma hatte sich beim Europäischen Amt für geistiges Eigentum EUIPO eine Bildmarke schützen lassen, die «La Mafia» enthält. Italien hatte dagegen Einspruch erhoben.

Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen sinkt erstmals seit 2008

WIESBADEN (dpa) - Trendwende auf dem deutschen Immobilienmarkt: Trotz der großen Nachfrage sind 2017 erstmals seit 2008 weniger neue Wohnungen bewilligt worden als im Vorjahr.

Die Zahl der Genehmigungen für Neu- und Umbauten sank um 7,3 Prozent auf gut 348.000, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Von 2008 bis 2016 waren die Zahlen stetig gestiegen.

Dax reagiert positiv auf US-Konjunkturdaten

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Dax hat am Donnerstagnachmittag auf jüngste US-Konjunkturdaten leicht positiv reagiert.

Für den deutschen Leitindex ging es zuletzt um 0,48 Prozent auf 12.296,11 Punkte bergauf. Der MDax der mittelgroßen Werte notierte mit plus 0,02 Prozent auf 25.687,80 Punkten nur wenig verändert. Der Technologiewerte-Index TecDax legte um 0,40 Prozent auf 2.689,70 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,26 Prozent.

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