Nach UN-Sanktionen: China ruft Nordkorea zu weiteren Gesprächen auf

 Chinas Außenminister Wang Yi. Foto: epa/Aaron Favila
Chinas Außenminister Wang Yi. Foto: epa/Aaron Favila

MANILA (dpa) - Im Atomstreit mit Nordkorea hat China alle Beteiligten zu weiteren Verhandlungen aufgerufen. «Unser Ziel ist es, alle in den Atomkonflikt involvierten Parteien an den Verhandlungstisch zurückzubringen und in Gesprächen Lösungen für eine Denuklearisierung Nordkoreas zu finden», sagte Chinas Außenminister Wang Yi am Sonntag (Ortszeit) am Rande eines Treffens der Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten (Asean) in Manila. Nach den jüngsten Raketentests seien Sanktionen gegen das Regime in Pjöngjang zwar «notwendig», aber «nicht das letzte Mittel».

Der UN-Sicherheitsrat hat am Samstag die bislang schärfsten Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Das höchste UN-Gremium stimmte einstimmig für eine Resolution, die Ausfuhrverbote auf Kohle, Eisen, Eisenerz, Blei, Bleierz sowie Fisch und Meeresfrüchte enthält. Damit soll das kommunistisch regierte Land wirtschaftlich noch stärker unter Druck gesetzt werden.

Die Asean-Staaten forderten Nordkorea angesichts der Entwicklung dazu auf, Selbstbeherrschung zu üben und die umstrittenen Raketentests sofort einzustellen. Die Außenminister der zehn Mitgliedstaaten äußerten am Samstag außerdem «ernste Bedenken» angesichts wachsender Spannungen in der Region.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Dracomir Pires 07.08.17 13:33
Warum erst jetzt?
Die Welt hätte das Terror-Regime schon von Jahrzehnten mit diesen Sanktionen belegen müssen, damit es kein Geld zum Bau von Atombomben generieren kann. Jetzt ist es zu spät, die Interkontinental-Raketen reichen schon bis in die USA und bald bis nach Deutschland.