Nach Taifun «Hato»: Macau ermittelt gegen Ex-Chef des Wetteramts

Foto: epa/Jerome Favre
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PEKING (dpa) - Nach dem verheerenden Taifun «Hato» wird gegen den ehemaligen Chef des Wetteramtes der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau ermittelt. Ihm werde vorgeworfen, sich nicht an die Vorschriften bei der Vorhersage von Taifunen gehalten zu haben, deswegen sei eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet worden, teilte die städtische Kommission gegen Korruption am späten Montagabend auf ihrer Website mit. Auch die Arbeitsweise des Wetterbüros werde unter die Lupe genommen.

Der Chef des Wetteramtes war vergangene Woche zurückgetreten, nachdem die für ihre Casinos- und Luxushotels bekannte Stadt weitestgehend unvorbereitet vom stärksten Taifun seit etwa 50 Jahren getroffen wurde. Zehn Menschen kamen allein in Macau ums Leben.

Mit Wellen, Böen und Wolkenbrüchen hatte «Hato» gewütet und schwere Schäden angerichtet. Straßen wurden überflutet, Dächer abgedeckt, Fensterfronten zertrümmert und Autos zerstört. Erstmals seit der Rückgabe Macaus an China rückten Soldaten der chinesischen Volksbefreiungsarmee an, um bei Rettungsarbeiten zu helfen. Es war der erste Einsatz chinesischer Truppen dieser Art, seit Portugal seine Ex-Kolonie 1999 an China zurückgegeben hat. Insgesamt starben infolge des Sturms in Südchina 22 Menschen.

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