RANGUN: In Südostasien ist ein Boot mit mehr als 700 Flüchtlingen auf hoher See entdeckt worden. Wie die Staatsmedien in Myanmar am Freitag weiter berichteten, geleitete die Marine das Boot in einen Militärhafen auf der Insel Haing Gyi. An Bord seien unter anderem 45 Kinder gewesen. Die Behörden seien dabei, die Staatsangehörigkeit der Menschen zu ermitteln.
Seit Anfang Mai sind mehr als 3.000 Bootsflüchtlinge nach teils wochenlanger Überfahrt unter katastrophalen Bedingungen in Malaysia und Indonesien an Land gekommen. Die Mehrheit sind muslimische Rohingya, die in Myanmar verfolgt werden. Auf den Booten sind aber auch Migranten auf der Flucht vor Armut aus Bangladesch.
Myanmar bezeichnet auch die Rohingya als «Bengali» und meint damit, dass es sich um illegale Migranten handelt. Viele der gut eine Million Rohingya leben aber seit Generationen in der Rakhine-Region Myanmars.
In Bangkok fand am selben Tag eine Krisenkonferenz zum Thema Flüchtlinge und Menschenhandel statt.