Mutmaßlicher US-Drohnenangriff

 Der Oberbefehlshaber der US- und der Natostreitkräfte in Afghanistan, John Nicholson. Foto: epa/Jawad Jalali
Der Oberbefehlshaber der US- und der Natostreitkräfte in Afghanistan, John Nicholson. Foto: epa/Jawad Jalali

ISLAMABAD (dpa) - Die USA setzen offenbar ihre Drohnenangriffe auf Ziele in Pakistan fort. Pakistanische Sicherheitskreise bestätigten am Donnerstagmorgen einen Angriff auf das Haus eines Kommandeurs des afghanischen Hakkani-Terrornetzwerks nahe der Grenze zwischen den beiden Ländern.

Berichte zu Opfern blieben widersprüchlich. Offiziellen pakistanischen Angaben zufolge gab es keine Opfer. Pakistanische Medien meldeten bis zu drei Tote.

Im Oktober hatten mutmaßlich US-Drohnen bei einer Vielzahl von Angriffen auf beiden Seiten der Grenze binnen weniger Tage vermutlich Dutzende Menschen getötet. Davor gab es Angriffe in Pakistan im September, Juni und März.

Die Luftschläge in Pakistan könnten den Beginn eines neuen Drohnenkrieges bedeuten. Bis 2012 hatten die USA dort Hunderte Angriffe auf Extremisten geflogen. US-Präsident Donald Trump hatte im August bei der Vorstellung seiner neuen Afghanistanstrategie Pakistan mit harten Konsequenzen gedroht, sollte es nicht endlich etwas gegen die Taliban und Hakkanis Truppen auf pakistanischem Boden tun. Die USA und Afghanistan werfen Pakistan vor, diese zu unterstützen und so die Wiederaufbaubemühungen in Afghanistan zu hintertreiben.

Erst vor zwei Tagen hatte der Oberbefehlshaber der US- und der Natostreitkräfte in Afghanistan, John Nicholson, im Gespräche mit Medien gesagt, er habe noch keine Veränderungen in Pakistan gesehen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.