Mutmaßliche Bombenleger stehen vor Gericht

Foto: epa/Diego Azubel
Foto: epa/Diego Azubel

BANGKOK: Nach der Klageerhebung im Frühjahr dieses Jahres beginnt am Dienstag der eigentliche Prozess gegen die beiden mutmaßlichen Bombenleger vom Erawan-Schrein.

Bei dem Anschlag am 17. August letzten Jahres waren 20 Menschen ums Leben gekommen und weitere über 100 verletzt worden. Unter den Opfern waren zahlreiche ausländische Touristen.

Das Urteil im Prozess gegen die beiden Uiguren Adem Karadag, alias Bilal Mohammed, und Yusufu Mieraili wird erst in einem Jahr erwartet. Die Verhandlung vor dem Militärgericht wird sich hinziehen, weil die Staatsanwaltschaft 447 Zeugen vernehmen will, berichtet „The Nation“ weiter. Die beiden Chinesen zählen zu der ethnischen Minderheit der Uiguren in der Region Xinjiang.

Laut der Polizei soll Adem Karadag die Bombe am Erawan-Schrein platziert haben, Yusufu Meirili den Sprengsatz per Fernbedienung ausgelöst haben. Beide Angeklagten haben bisher ihre Unschuld beteuert. Über das Motiv des verheerenden Bombenanschlags wird spekuliert. Es soll ein Racheakt gewesen sein, weil die thailändische Regierung kurz zuvor 109 nach Thailand geflohene Uiguren in die Volksrepublik abgeschoben hatte. Eine weitere Theorie: Ein uigurisches Netzwerk soll das Attentat verursacht haben. Das Netzwerk habe Uiguren aus China u.a. nach Thailand geschmuggelt und sei von thailändischen Behörden aufgedeckt worden.

Bei den Ermittlungen wurden die Namen von 15 Verdächtigen genannt: Uiguren, Türken und Thais als Mittäter oder Hintermänner. Sie sollen vor oder sofort nach dem Bombenanschlag das Königreich verlassen haben.

Weitere Informationen zu dem Bombenanschlag am Erawan-Schrein finden Sie hier!

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Sitting Bull 22.08.16 13:45
Bilal Mohammed.....
war laut Ermittlungen und seinem Pass gar nicht im Land zur Zeit des Anschlags. Das muesste eigentlich zu denken geben.