BANGKOK: Achtlos entsorgter Müll und Essensabfälle sowie anderer Unrat, aber auch das oftmals ausbleibende Vorgehen der Behörden gegen Müllsünder, sind einer Umfrage des National Institutes of Development Administration (Nida Poll) folgend, die Hauptgründe für die verheerenden Überschwemmungen in Bangkok nach Starkregenfällen.
Das Meinungsforschungsinstitut befragte am 7. und 8. Juni 1.250 Menschen in Bangkok und den umgebenden Provinzen.
61,92 Prozent der Umfrageteilnehmer waren sich einig und betrachten rücksichtslos auf den Straßen oder Kanälen entsorgten Müll als das Hauptübel. 11,92 Prozent kritisierten das schlechte Drainage-Management der Stadtverwaltung (BMA), 6,64 Prozent den Mangel an Präventivmaßnahmen wie das Reinigen der Abwasserkanäle, 4,72 Prozent illegal in den Kanälen errichtete Bauten, die zu einer Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit führen, 4,24 Prozent Beschädigungen der Bodenoberflächen und Bohrungen für artesische Brunnen, 3,68 Prozent schlechte Stadtplanung.
Der Großteil der Befragten (89,84 Prozent) klagte über viel zu lasche oder gänzlich ausbleibende Bestrafung von Müllsündern, 3,76 Prozent fanden hingegen lobende Worte für das behördliche Vorgehen, der Rest bezeichnete die Strafmaßnahmen als unzulänglich.