Mordprozess nach Dönermesser-Angriff mit strengen Sicherheitsauflagen

Foto: epa/Stephan Zenke
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TÜBINGEN/REUTLINGEN (dpa) - Nach der tödlichen Attacke mit einem Dönermesser in Reutlingen beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter mit strengen Sicherheitsauflagen. In den Verhandlungssaal im Tübinger Landgericht wird am Dienstag nur eingelassen, wer sich ausweisen kann und durchsuchen lässt. Gegenstände, die die Verhandlung gefährden oder stören können, müssen vor dem Gerichtssaal abgegeben werden, wie das Gericht mitteilte.

Auf der Anklagebank wird der heute 22-Jährige sitzen, der in Reutlingen vor rund sechs Monaten seine 45-jährige Arbeitskollegin und Freundin mit einem Dönermesser umgebracht haben soll. Die Anklage lautet auf Mord sowie zweifachen versuchten Mord (Az.: 5 Ks 26 Js 15235/16).

Der Beschuldigte hatte die Frau laut Anklage in eine Gasse unweit des Lokals gelockt und unvermittelt mit dem Messer auf sie eingeschlagen. Sie starb demnach an ihren Kopf- und Halsverletzungen. Der Mann lief nach der Tat los, schlug auf mehrere Imbissgäste und ein Auto sowie die Insassen ein, wie es in einer Mitteilung des Gerichts heißt. Ein Autofahrer fuhr ihn an und stoppte ihn so.

Der Angeklagte ist in Untersuchungshaft, derzeit im Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg. Ein Urteil wird nach 14 Verhandlungstagen Anfang April erwartet.

Die Tat am 24. Juli hatte Reutlingen erschüttert. Nach Angaben einer Rathaus-Sprecherin wurde in der Stadt viel über den Vorfall geredet, es gab Kundgebungen. Am Tatort hätten noch lange nach der Tat Kerzen gestanden.

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Leserkommentare

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Hardy Kromarek Thanathorn 23.01.17 16:41
Mutmaßlicher gestörter Mörder!
Schon wieder so ein Kandidat der die nächsten 20 Jahre auf Staatskosten von Deutschland-Steuerzahler im " Hotel " leben darf! Was bei diesem Prozess raus kommt ist von vorne rein klar! Lebenslang oder sogar ab in die Klinik! Am besten zu " Onkel Kim " nach Nordkorea!