THAILAND: Mobbing ist in Thailand vor allem unter Schulkindern ein zunehmendes Problem. Mehr Mobbing-Fälle gibt es weltweit betrachtet nur in Japan, informiert Dr. Boonruang Triruangworawat, Generaldirektor des Amts für psychische Verfassung, in der „Bangkok Post“.
Er führt die Zunahme an Quälereien unter Heranwachsenden auf die Ausbreitung von Onlinemedien zurück. Sie enthalten viele gewalttätige Inhalte, die von den Kindern nachgeahmt werden. Eine Studie seiner Behörde kam zu dem Ergebnis, dass landesweit über 600.000 Kinder unter Mobbing in der Schule leiden. „Mobbing ist der Beginn der Kultivierung von gewalttätigem Verhalten, sowohl von denen, die andere schikanieren als auch von denen, die gemobbt werden“, erklärt Dr. Boonruang. Da die Opfer unter Stress und Depressionen leiden, haben sie, dem Experten folgend, oft große Probleme soziale Kontakte zu knüpfen. „Diejenigen hingen, die andere mobben haben aggressive Persönlichkeiten und weniger Schuldgefühle. Sie neigen dazu, Gewalt anzuwenden, um Probleme zu lösen und könnten später Kriminelle werden. Unsere Gesellschaft muss diesem Problem ihre Aufmerksamkeit schenken, um eine Kultur der Sicherheit sowohl in der Schule als auch zu Hause zu fördern“, warnt Dr. Boonruang. Zwischenzeitlich verkündete Maturada Suwannapo, Leiterin des Instituts für Kinder- und Jugendgesundheit des Rajanagarindra-Instituts, dass ihre Einrichtung dabei sei, ein Mobbing-Präventionsprogramm für Kinder zwischen sechs und 13 Jahren zu entwickeln.