Mit Schweinsteiger im Abschlusstraining

​Keine Angst vor Frankreich

Einen Tag vor dem EM-Halbfinale gegen Frankreich sind Schweinsteiger und Höwedes ins Teamtraining der DFB-Auswahl zurückgekehrt. Höwedes soll erneut in der Dreierkette zum Einsatz kommen. Foto: epa/Christian Charisius
Einen Tag vor dem EM-Halbfinale gegen Frankreich sind Schweinsteiger und Höwedes ins Teamtraining der DFB-Auswahl zurückgekehrt. Höwedes soll erneut in der Dreierkette zum Einsatz kommen. Foto: epa/Christian Charisius

MARSEILLE (dpa) - Mit Kapitän Bastian Schweinsteiger hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch die letzten Vorbereitungen auf das EM-Halbfinale gegen Frankreich gestartet.

Der 31 Jahre alte Mittelfeldakteur, der sich beim Viertelfinal-Erfolg gegen Italien am rechten Knie verletzt hatte, stand am Mittwoch beim Abschlusstraining in Évian-les Bains ebenso auf dem Rasen wie Benedikt Höwedes. Der Schalker Abwehrspieler hatte tags zuvor pausiert. Nur die verletzten Mario Gomez und Sami Khedira fehlten beim Training. Sie fallen am Donnerstag in Marseille ebenso wie der gesperrte Mats Hummels aus.

«Wir haben Respekt. Angst gehört aber nicht zu den Dingen, die bei uns in der Mannschaft vorherrschend sind», sagte Thomas Müller, der nach dem WM-Triumph vor zwei Jahren das Titel-Double anstrebt. Es wird erwartet, dass der bei dieser EURO noch torlose Stürmer von Bayern München für Gomez im Angriffszentrum zum Einsatz kommt. In der Defensive vertraut Bundestrainer Joachim Löw vermutlich wie gegen Italien auf eine Dreierkette, in der Shkodran Mustafi den frei gewordenen Posten von Hummels einnehmen dürfte. Ob Schweinsteiger nach seiner Knieblessur fit für einen Einsatz ist, bleibt abzuwarten.

Frankreichs Coach Didier Deschamps will sein Team nicht nur nach dem Gegner ausrichten. «Trotz allem Respekt, den wir vor dem Weltmeister haben, wollen wir unser Spiel durchziehen», betonte der Trainer der Équipe tricolore am Mittwoch. Für die Partie im Stade Vélodrome hat sich Deschamps offenbar schon auf ein Spielsystem festgelegt. Wie das System aussieht, werde jedoch sein Geheimnis bleiben, stellte er klar.

Vor dem mit Spannung erwarteten Duell achtet die Bundespolizei in der Grenzregion wieder verstärkt auf etwaige anreisende Hooligans. Seit Mittwochnachmittag werde entlang der Grenze in Rheinland-Pfalz und im Saarland verstärkt gefahndet, teilten die Bundespolizei-Inspektionen in Trier und im saarländischen Bexbach mit. Seit EM-Beginn hat die Bundespolizei in der Grenzregion zu Frankreich, Luxemburg und Belgien bereits 35 gewaltbereiten Fans die Ausreise untersagt.

Unterdessen hat der polnische Verband trotz des Viertelfinal-Aus im Elfmeterschießen gegen Portugal am Mittwoch den Vertrag mit Trainer Adam Nawalka um zwei Jahre verlängert. Sollte sich Polen für die WM-Endrunde 2018 in Russland qualifizieren, werde der Kontrakt automatisch auch noch für die Dauer des Turniers gelten, teilte der Verband mit. Nawalka ist seit Oktober 2013 Nationaltrainer.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.