Mit Sandalen in die Pagode - Touristin zu Haftstrafe verurteilt

 Sonnenuntergang in der ehemaligen Königsstadt Bagan. Foto: epa/Nyein Chan Naing
Sonnenuntergang in der ehemaligen Königsstadt Bagan. Foto: epa/Nyein Chan Naing

RANGUN (dpa) - Wegen des Tragens von Schuhen in einer Pagode ist eine ausländische Touristin in Myanmar zu einem Monat Haft verurteilt worden. Die Russin wurde von einem Gericht für schuldig befunden, in einem der vielen buddhistischen Sakralbauten der ehemaligen Königsstadt Bagan ihre Sandalen angelassen zu haben, wie ein Behördensprecher mitteilte. Ersatzweise hätte sie auch 500.000 Kyat (etwa 315 Euro) Geldstrafe zahlen können. Sie entschied sich jedoch dazu, ins Gefängnis zu gehen.

In Myanmar, dem ehemaligen Birma, ist es strikt verboten, in Pagoden die Schuhe anzulassen. Sie müssen am Eingang abgegeben werden. Auch in Bagan - mit etwa 2.000 solcher Bauten ein Hauptziel ausländischer Touristen - wird überall darauf hingewiesen. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass sich Ausländer darüber hinwegsetzen. Das Urteil erging bereits am Montag, wurde aber erst jetzt bekannt.

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Marcel Edouard Petter 04.08.17 18:59
Please take off your shoes!
Bitte ziehen Sie ihre Schuhe aus, heisst es hier in Thailand bei den meisten Tempeln, die auch von Ausländern besucht werden. Es ist klar als Bitte formuliert und nirgends wird eine Strafe angedroht, sofern man dieser Bitte nicht nachkommt. Noch schlimmer ist das Schild "Women not allowed", für westliche Emanzen ein absolutes No Go...