PATTAYA: Edwin Wiek, Gründer der Stiftung Wildlife Friends Thailand, hat ein Video auf Facebook gepostet, das zeigt, wie der Mitarbeiter eines Zoos mehrfach einen Tiger mit einem Stock anstößt, um ihm für touristische Fotos ein Brüllen zu entlocken.
Der Clip wurde seit Montag dieser Woche über eine Million Mal geteilt und hat empörte Kommentare ausgelöst. Auf dem Video sticht der „Tierpfleger“ dem Tiger mit einem Stock ins Gesicht, während Touristen abwechselnd „Selfies“ machen oder sich auf die große Katze setzen. Der Tiger werde den ganzen Tag angestoßen, Hunderte Male am Tag, damit er auf dem Bild mit den Touristen brülle, kritisiert Edwin Wiek.
Ein Sprecher des Zoos, der „Million Years Stone Park und Crocodile Farm“, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, der Tigerwächter habe wegen des Vorfalls einen anderen Job erhalten. Der Besitzer des Zoos liebe Tiere und werde nicht zulassen, dass das Personal seine Tiere verletze.
Tierschützer bemängeln seit langem, dass in der thailändischen Tourismusindustrie Tiere nicht artgerecht gehalten werden, Tiere angekettet sind sowie in zu kleinen Käfigen mit unzureichender Ernährung und ohne ausreichender tierärztlicher Versorgung leben. „Selfies“ mit Wildtieren sollten komplett gestoppt werden, fordert Wiek, zumal es für Menschen riskant sei. Jedes Jahr würden Hunderte Menschen von Tieren gebissen oder gekratzt.