Gesundheitsministerium will Malaria ausrotten

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

THAILAND: Bis zum Jahr 2024 soll es im Land keine Malariaerkrankungen mehr geben.

Das Gesundheitsministerium wird in den kommenden Jahren massiv gegen die von Mücken verursachte Infektion angehen.

Mit landesweiten Kampagnen soll die Anopheles-Mücke weitestgehend ausgerottet werden, zudem soll Malaria rechtzeitig erkannt, Infizierte sollen umgehend behandelt werden. Das gilt besonders für die in den Grenzgebieten zu den Nachbarländern lebenden Familien.

In den Monaten Januar bis Mitte April ist die Zahl der Malariafälle im Jahresvergleich um 21 Prozent zurückgegangen, bei Ausländern um 26 Prozent. Die meisten Erkrankungen wurden aus den Provinzen Ubon Ratchathani, Tak, Kanchanaburi und Yala gemeldet.

Und Forscher rechnen schon bald mit einem wirksamen Mittel gegen Malaria. Eine Langzeitstudie mit dem Impfstoff RTS,S/ASO1 hat ergeben, dass dieses Medikament Kinder schützen kann. Wie die Zeitschrift „The Lancet“ berichtet, hat das Mittel die Tests der dritten und damit letzten Phase klinischer Studien erfolgreich durchlaufen. Seit 2009 hatten Forscher es drei Jahre lang an insgesamt mehr als 15.000 Kindern aus sieben afrikanischen Ländern getestet. Nun liegen die Ergebnisse vor: Das Mittel schützte einen Großteil der Kinder vor Malaria – bis zu vier Jahre lang nach der Impfung. Allerdings war der Impfstoff nicht in jeder Altersklasse effektiv und seine Wirksamkeit ließ mit der Zeit nach.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO könnte den Malaria-Impfstoff bereits im Herbst offiziell empfehlen.

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