THAILAND: Eine bizarre Idee, den Tourismus nach den Attentaten der Vorwoche zu fördern, hat Tourismusministerin Kobkarn Wattanavrangkul. Sie möchte das Pokémon-Go-Spiel einsetzen.
Die Ministerin will den thailändischen Rechteinhaber True Corporation bitten, die Spieler zu populären und sicheren touristischen Zielen im Land zu führen. Dort sollen Thais dann, aber auch Ausländer, auf Monsterjagd gehen. So will Kobkarn das Vertrauen von Urlaubern in das Reiseziel Thailand wieder herstellen.
Dem erwarteten Rückgang bei den in- und ausländischen Urlauberzahlen nach den Bomben- und Brandanschlägen in sieben südlichen Provinzen wirkt die staatliche Tourismusbehörde (TAT) mit Aktivitäten und Promotion entgegen.
In der ersten Septemberwoche wird in Hua Hin ein Spiel-, Tanz- und Essfestival mit Jazzkonzerten, einem Marathon und einem Radrennen veranstaltet. Vom 1. bis 7. Oktober folgt in Bangkok ein Straßenfest mit Essständen und einem Lichtermeer. Weitere Festivals sind zum Ende des Jahres geplant, heißt es in der „Bangkok Post“ weiter.
Die TAT wird die Regierung bitten, den 26. und 27. September zu speziellen Feiertagen zu erklären, damit Thais am langen Wochenende vom 24. bis 27. September verreisen können. Letztlich wird die Behörde Thais verstärkt zu Ferientagen in Provinzen einladen.
Die TAT geht nach wie vor davon aus, dass 29,8 Millionen Ausländer bis Ende des Jahres im Königreich urlauben werden. In den ersten sieben Monaten nahm deren Zahl im Jahresvergleich um 12 Prozent zu. Eine Stornierungswelle nach den Attentaten der Vorwoche mit vier Toten und über 40 Verletzten, darunter Ausländer, fürchtet die Tourismusbehörde nicht.