Mindestens drei Tote bei Hochhausbrand auf Hawaii

Foto: dpa/Marco Garcia
Foto: dpa/Marco Garcia

HONOLULU (dpa) - Bei einem Hochhausbrand in Honolulu im US-Bundesstaat Hawaii sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Wie örtliche Medien am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf die Feuerwehr berichteten, wurden zudem mehrere Menschen verletzt. Die Rettungskräfte fürchteten, dass manche Bewohner noch in dem Gebäude eingeschlossen sind.

Mehr als 100 Feuerwehrleute kämpften nach Behördenangaben gegen die Flammen an. Die Toten seien im 26. Stock des Gebäudes gefunden worden, sagte Feuerwehr-Chef Manuel Neves auf einer Pressekonferenz. Auf dieser Etage sei das Feuer ausgebrochen und habe dann mehrere Stockwerke erfasst. Das Gebäude sei schließlich evakuiert worden. Man könne aber nicht ganz sicher sein, ob alle Bewohner das Hochhaus verlassen hätten. US-Medien hatten unter Berufung auf Augenzeugen berichtetet, dass einige Menschen möglicherweise von den Flammen in ihren Wohnungen eingeschlossen wurden.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie auf beiden Seiten des Gebäudes Flammen und schwarzer Rauch aus Wohnungen dringen. Zerborstene Fensterscheiben und Mauerwerk stürzten zu Boden. Von Balkonen unter dem Brandherd spritzen Feuerwehrkräfte massenweise Löschwasser in die züngelnden Flammen.

«Wir mussten unsere Feuerwehrleute etwa zwei oder drei Mal in Sicherheit bringen», sagte Neves dem Sender KHNL. «Es ist sehr schwierig.» In dem Gebäude seien keine Sprinkleranlagen installiert gewesen - mit diesen hätten das Feuer nach seinen Worten nicht mehr als eine Wohnung erfasst. Der betroffene Marco-Polo-Wohnkomplex mit 586 Wohnungen auf 36 Stockwerken wurde 1971 gebaut, wie die Zeitung «Star Advertiser» berichtete.

In London waren Mitte Juni bei einem verheerenden Hochhausbrand im Grenfell Tower mindestens 80 Menschen ums Leben gekommen. Das Flammeninferno entfachte eine Debatte über Brandschutzvorkehrungen an Wohngebäuden.

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