Mindestens 19 Rohingya-Flüchtlinge ertrunken

 Myanmarische Grenzpolizisten in der Provinz Rakhine am Checkpoint Maungdaw beobachten das Grenzgebiet zu Bangladesch. Foto: epa/Nyien Chan Naing
Myanmarische Grenzpolizisten in der Provinz Rakhine am Checkpoint Maungdaw beobachten das Grenzgebiet zu Bangladesch. Foto: epa/Nyien Chan Naing

TEKNAF (dpa) - Mindestens 19 Rohingyas sind auf der Flucht von Myanmar nach Bangladesch ertrunken. Zwei Boote mit Flüchtlingen aus der muslimischen Minderheit seien in der Nacht gekentert, teilte ein Sprecher der Behörden in Teknaf im äußersten Süden Bangladeschs am Donnerstag mit. Fischer hätten die Leichen aus dem Grenzfluss Naf geborgen. Die meisten Opfer seien Frauen und Kinder.

Nach der jüngsten Gewalt in der Unruheregion Rakhine in Myanmar flüchteten nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration geschätzt 18.000 Rohingyas in den muslimischen Nachbarstaat Bangladesch. Im Grenzgebiet sollen weitere Zehntausende Menschen nach Fluchtmöglichkeiten suchen.

Rund eine Million Rohingyas leben im buddhistischen Myanmar, wo sie verfolgt und ausgegrenzt werden. Myanmar erkennt die teils seit Generationen im Land lebenden Muslime nicht als Staatsbürger an. Vergangene Woche überfielen militante Rohingyas Polizei- und Militärposten. Dabei und beim Gegenschlag der Sicherheitskräfte wurden Schätzungen zufolge rund 100 Menschen getötet, die meisten von ihnen Rohingyas. Bangladesch verstärkte daraufhin seine Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze. Es beherbergt nach eigenen Angaben bereits 400.000 Rohingyas, will aber keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 01.09.17 20:51
Herr Pires, leider ist es nicht so einfach,
wenn Menschen gegeneinander aufgehetzt werden.
Dracomir Pires 01.09.17 14:27
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg
Bangladsch zählt 163 Millionen Einwohner. Da kann es seine 1 Million zählenden Landsleute in Burma doch auch noch aufnehmen. "Wir schaffen das".