Milliarden-Garantie für Olympia 2026

Foto: epa/Laurent Gillieron
Foto: epa/Laurent Gillieron

ZÜRICH (dpa) - Die Schweiz will die Olympischen Winterspiele 2026 ausrichten und stellt bei einem Zuschlag erhebliche Steuermittel zur Verfügung. Sollte der Kanton Wallis vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Zusage bekommen, würde die Bundesregierung bis zu eine Milliarde Franken (fast 870 Millionen Euro) bereitstellen, beschloss die Regierung. Es handele sich um eine Defizitgarantie. Das Organisationskomitee geht zur Zeit von Ausgaben von 1,98 Milliarden Franken und Einnahmen von 1,15 Milliarden Franken aus.

Die Winterspiele seien eine große Chance für Sport, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Regierung lobte, dass auf bestehender Infrastruktur aufgebaut und die Wege zwischen den verschiedenen Wettkampfstätten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden sollen.

Das Schweizer Olympische Komitee will die Bewerbung im Frühjahr 2018 offiziell beim IOC einreichen. Möglich ist allerdings, dass Gegner noch genügend Unterschriften für eine Volksabstimmung sammeln.

Jüngste Abstimmungen zeigen, dass die Bevölkerung oft skeptisch ist. Im Schweizer Kanton Graubünden und in Tirol im benachbarten Österreich hatten Bewohner Bewerbungen um Olympia 2026 jeweils in Volksabstimmungen abgelehnt.

Die Entscheidung über den Austragungsort 2026 fällt voraussichtlich im Herbst 2019. In der derzeit informellen Sondierungsphase sind neben Sion die schwedische Hauptstadt Stockholm und das kanadische Calgary im Rennen.

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