MH370-Angehörige wollen in Madagaskar selbst nach Trümmern suchen

Foto: epa/Fazry Ismail
Foto: epa/Fazry Ismail

KUALA LUMPUR (dpa) - Angehörige der Insassen der verschwundenen Malaysia Airlines-Maschine Flug MH370 wollen im Dezember auf eigene Faust in Madagaskar vor Ostafrika nach Trümmerstücken suchen. Sie wollten damit demonstrieren, dass die Suche nach dem Wrack nicht aufgegeben werden darf, sagte Grace Nathan, deren Mutter an Bord war, am Montag in Kuala Lumpur.

MH370 war im März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking aus bislang unbekanntem Grund radikal vom Kurs abgewichen und stundenlang ohne Kontakt zu den Piloten Richtung Süden geflogen. Ermittler glauben, dass die Boeing mit 239 Menschen an Bord über dem Indischen Ozean abstürzte, als der Treibstoff ausging. Die Suche nach dem Wrack soll, wenn es keine Erfolgsmeldung gibt, etwa im Februar eingestellt werden. Dagegen protestieren die Angehörigen.

«Wir bezahlen das selbst», sagte Nathan. «Die Suche muss weitergehen.» An der Reise nehmen nach ihren Angaben drei weitere Malaysier, zwei Chinesen und ein Franzose teil. Der achttägige Trip soll am 3. Dezember starten.

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Ingo Kerp 22.11.16 17:07
Ein Mysterium
bleibt der Absturz der Maschine, Flug MH370 bis heute. Außer Spekulationen und einigen Trümmerteilen gibt es nichts Konkretes vorzuweisen. Aus der Vergangenheit wissen wir, das durch Zufälle nach vielen Jahren abgestürzte Flugzeuge wieder gefunden wurden und der Absturz einigermaßen glaubhaft rekonstruiert werden konnte. Wünschen wir es allen Angehörigen der tödlich verunglückten Passagiere, das sie irgendwann eine Gewissheit erhalten.