Ein Leser geht mit FARANG-Kolumnist Oskar hart vor Gericht und wirft ihm vor, in der Kolumne "Verhaltenskodex" realitätsfremd zu schreiben:

Als hier lebender Expat lese ich seit Jahren ihr Magazin mit großem Interesse und natürlich auch die manchmal etwas seltsamen Ratschläge und Empfehlungen von Oskar. Ich kenne ihn nicht und will ihn auch nicht beleidigen, jedoch frage ich mich manchmal, in welchem Zustand er sich befindet, wenn er seine Kolumnen verfasst. In der Ausgabe 23/2014 vom 14. November behauptet er doch tatsächlich, dass das Wegwerfen einer Zigarettenkippe auf Straßen und Gehwegen mit 2.000 Baht Strafe geahndet wird. Falls das tatsächlich stimmen sollte, frage ich mich, warum niemand auf die Idee kommt, für das Entsorgen von Restmüll gleich welcher Art 5.000 bis 10.000 Baht zu verlangen. Thailand wäre in einem Tag ein kerngesundes Land ohne die gerings­ten Staatsschulden. Außerdem glaubt er auch noch, dass, wer wie die Thais gerne lacht und das Herz am richtigen Fleck hat, sich im Königreich als Mensch aufgenommen fühlt. Für den Fall, dass er schon 20 Jahre und länger in Thailand leben sollte, kann man zwischen den Zeilen etwas mehr als Naivität erkennen. Wenn er nur die genannte Ausgabe des FARANGs aufmerksam durchschaut, müsste ihn doch ein kalter Schauer überkommen. Da wird ein Volontär der Jomtien-Immigration auf dem Heimweg von einem Taxi aus dem Weg geräumt, und die gerufene Polizei erscheint gar nicht, weil der Geschädigte ja nur ein Ausländer war. Dass der Fahrer auch noch ein unversichertes Taxi zur Personenbeförderung ohne Fahrerlaubnis steuerte, sich vom Unfallort entfernte und trotz Beweismaterial jede Schuld von sich abweist, da fehlen einem die Worte und es wird einem bei so viel Menschlichkeit und Güte ganz warm ums Herz. In der gleichen Ausgabe wird auch über den immer noch ungeklärten Doppelmord in Koh Tao berichtet, der wohl auch nie mehr aufgeklärt werden wird, was ja auch nicht sein muss, denn die Opfer waren ja nur Farangs. In einem anderen deutschsprachigen Magazin wurde vor ein paar Tagen berichtet, dass zwei hirnkranke Jugendliche aus Nordthailand den Koh-Tao-Mord sogar nachahmen wollten und dabei einen 25-jährigen Deutschen fast zu Tode geprügelt haben. Hallo Oskar, wach auf, bevor es zu spät ist, oder sind diese Zustände nur Begleiterscheinungen von jemandem, dem die Realität schon abhandengekommen ist? Wenn es so sein sollte, dann verschone die Leserschaft bitte mit deinen Weisheiten, denn die müssen für diesen Schwachsinn, den du von dir gibst, auch noch Geld bezahlen. Auf Ratschläge dieser Art kann ich jedenfalls verzichten, und Buddha möge dich beschützen auf allen deinen Wegen.

Axel Koch, Pattaya