Menschenrechtler erheben neue Vorwürfe gegen Militär in Myanmar

Foto: epa/Fazry Ismail
Foto: epa/Fazry Ismail

YANGON(dpa) - Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch macht dem Militär in Myanmar erneut schwere Vorwürfe wegen ihrer Einsätze gegen Muslime in der abgeriegelten Unruheregion Rhakine.

Satellitenbilder und die Befragung Betroffener legten nahe, dass das Militär seit Anfang Oktober mindestens 1.500 Häuser von Muslimen niedergebrannt habe, berichtete die Organisation am Dienstag. Regierung und Militär, die ähnliche Vorwürfe in den vergangenen Wochen zurückgewiesen haben, äußerten sich zunächst nicht.

In Rhakine lebt die Minderheit der muslimischen Rohingya, die der Staat nicht als Bürger anerkennt und die von der buddhistischen Mehrheit seit Jahren angefeindet werden. Bei Unruhen sind seit Anfang Oktober mehr als 80 Menschen umgekommen. Rhakine liegt im Westen des Landes an der Küste und grenzt an Bangladesch.

«Die neuen Erkenntnisse wiederlegen die Angaben des Militärs und der Regierung, das militante Rohingya ihre Dörfer selbst niederbrennen», sagte der Asiendirektor der Organisation, Brad Adams.

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