Maßnahmen zum Korallenschutz

Foto: Phuket Gazette
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PHUKET: Die für den Schutz des maritimen Lebensraumes zuständigen Behörden haben verschiedene Maßnahmen entwickelt, um zu verhindern, dass Touristen und Tauchtourenanbieter auf der südlich von Phuket gelegenen Koh Racha Korallenriffe zerstören.

Besonders Anbieter von Schnuppertauchtouren stehen auf dem Radar der Behörden, nachdem es immer wieder zu Vorfällen kam, bei denen mit dem Tauchsport nicht vertraute Urlauber Korallen zerstörten, etwa dann, wenn sie auf ihnen liefen oder sie gar als Souvenir einsammelten.

Um sicherzustellen, dass die Schnuppertauchanbieter in der Zukunft ihre Kunden auch tatsächlich darüber aufklären, was sie auf Koh Racha tun und nicht tun sollten, haben die Behörden fünf Strategien entwickelt:

  • 1. Beamte des Marine Departments und Polizisten werden auf der Insel stationiert, um Kontrollen durchzuführen und Personen zu bestrafen, die gegen die Gebote verstoßen.
  • 2. Die Beamten haben angekündigt Boote zu überprüfen, die illegal auf Korallenriffen vor Anker gehen und Touristen erlauben, Meereslebewesen zu schmuggeln.
  • 3. Die Behörden werden Warnschilder an den Stränden aufstellen, die darauf hinweisen, Korallen nicht zu zerstören sowie keine Meereslebewesen zu fangen.
  • 4. Mehr Bojen zum Ankern der Boote sollen vor der Insel installiert werden, um zu verhindern, dass mit den achtlos ins Wasser geworfenen Ankern die Korallenriffe zerstört werden.
  • 5. Umweltschutzvereine sollen lokale Tauchanbieter auf der Insel anleiten, einen eigenen Umweltschutzclub zu gründen, um Regeln zum Korallenschutz aufzustellen, die von jedem Mitglied eingehalten werden müssen. Anbieter vom Festland oder Nachbarinseln sollen dann über die Regeln informiert und bei Nichteinhaltung bestraft werden.

In den vergangenen Wochen gerieten immer wieder Touristen in die Schlagzeilen thailändischer Medien, die Korallen in der Andamanensee zerstörten: eine asiatische Touristin hatte die Unverfrorenheit besessen, als Erinnerung an ihren Ausflug auf die Koh Racha einen Beutel voller Korallen mit nach Phuket zu nehmen, und ein Koreaner hatte im Meeresnationalpark Mu Koh Similan seinen Namensschriftzug auf Korallen hinterlassen.

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Sitting Bull 27.01.17 11:35
Massentourismus
Ist das Ende jeder Kultur und jeder Oekologie. Das ist praktisch ueberall zu beobachten.