Leichenschänder-Ring in Vietnam aufgeflogen

Symbolbild: Oleksandr Moroz / Fotolia.com
Symbolbild: Oleksandr Moroz / Fotolia.com

HANOI: Ein Mann hat sich in Vietnam als Wahrsager ausgegeben und viel Geld mit dem Versprechen kassiert, sterbliche Überreste von gefallenen Soldaten aufzuspüren. Viele seiner vermeintlichen Funde erwiesen sich später als Tierknochen.

Der Mann und sechs Helfer sind bereits in Haft, nun wurde auch sein Schwiegersohn festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft in der Provinz Quang Tri am Mittwoch mitteilte. Er sei wie die anderen wegen Leichenschändung angeklagt. Die Bande soll auch mehr als 40 Leichen von Friedhöfen gestohlen haben. Jeder vermeintliche Fund soll mit mehr als 3.000 Euro belohnt worden sein.

Ahnen werden in Vietnam verehrt. Viele Menschen glauben, dass die Seele erst ruht, wenn der Verstorbene richtig begraben ist. Während des Vietnamkriegs starben Millionen Vietnamesen. Die sterblichen Überreste von 400.000 wurden nie gefunden. Der Krieg ging vor 40 Jahren mit dem Einmarsch der Kommunisten aus Nordvietnam in der Metropole des Südens, Saigon (heute Ho-Chi-Minh-Stadt), zu Ende.

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