Lawine reißt vier Schweizer in den Tod

Foto: epa/Zeitungsfoto.at
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SCHMIRN (dpa) - Eine gewaltige Lawine hat in Österreich vier Menschen in den Tod gerissen. Das letzte erst Stunden nach dem Unglück geborgene Opfer sei unter zwölf Metern Schnee begraben gewesen, sagte der Geschäftsführer der Tiroler Bergrettung, Peter Veider, am Mittwochabend. Bei den Opfern handelt es sich um Schweizer.

Die Schneemassen hatten am Mittag bei Schmirn im Bezirk Innsbruck-Land acht Wintersportler erfasst. Vier konnten sich befreien, auch sie kommen nach vorläufigen Erkenntnissen aus der Schweiz. Die Lawine war nach Schätzungen 700 Meter lang. Die Tourengänger seien mit Lawinenverschütteten-Suchgeräten gut ausgestattet gewesen, sagte Veider. So hätten die Verschütteten zwar schnell geortet werden können. Dennoch kam für vier die Hilfe wegen der großen Schneemassen zu spät.

Das Unglück geschah gegen Mittag unterhalb des 2.450 Meter hohen Jochgrubenkopfes. Der Notruf bei der Polizei ging um 12.40 Uhr ein. Das Gelände sei an der Stelle des Unglücks extrem steil gewesen, teils 40 Grad, so der Lawinenwarndienst. Es herrschte nur eine mäßige Lawinengefahr, Stufe 2 auf der fünfteiligen Skala. In der vergangenen Woche war in Tirol reichlich Neuschnee gefallen.

Laut Kuratorium für alpine Sicherheit sind in diesem Winter in den Bergen Österreichs bisher 14 Menschen bei Lawinenunglücken ums Leben gekommen. Darunter waren sieben Variantenfahrer - also Skifahrer, die im freien Gelände unterwegs sind -, vier Tourengeher, zwei Schneeschuhwanderer und ein Eiskletterer. Lebensrettend ist in vielen Fällen ein Lawinenairbag, der dafür sorgen kann, dass die Betroffenen nicht tief verschüttet werden. Wer von den Schneemassen begraben wird, hat rund 15 Minuten lang gute Überlebenschancen.

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