Landwirte angewiesen auf Erntehelfer

Erntehelfer arbeiten auf einem Spargelfeld in der Nähe von Klaistow. Foto: epa/Ralf Hirschberger
Erntehelfer arbeiten auf einem Spargelfeld in der Nähe von Klaistow. Foto: epa/Ralf Hirschberger

BERLIN (dpa) - Zehntausende Arbeiter helfen aktuell auf deutschen Feldern aus. Die Suche nach Saisonkräften könnte nach Einschätzung von Arbeitgebern aber schwerer werden.

Wenn sich die wirtschaftliche Lage in den östlichen EU-Ländern weiter verbessere, könnten in einigen Jahren weniger Erntehelfer nach Deutschland kommen, sagte der Hauptgeschäftsführer des landwirtschaftlichen Arbeitgeberverbands GLFA, Burkhard Möller. «Perspektivisch sehen wir Probleme.»

Die Landwirte würden deswegen in einigen Jahren gerne Arbeitskräfte aus der Ukraine holen. Weil das Land nicht in der EU ist, bräuchte es dafür aber ein Abkommen zwischen beiden Staaten. Darum müsse sich die Bundesregierung kümmern, forderte Möller, der auch Referent des Deutschen Bauernverbands ist. Das Bundeslandwirtschaftsministerium will diese Möglichkeit prüfen.

Jedes Jahr sind Bauernhöfe auf Saisonkräfte angewiesen, um zum Beispiel Spargel oder Erdbeeren zu ernten. 2016 waren es rund 286.000 Männer und Frauen. Derzeit gebe es flächendeckend genug Erntehelfer, sagte Möller der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. In einzelnen Betrieben könne es vorkommen, dass Arbeiter fehlten. Spargelbauern in Brandenburg hatten zuletzt beklagt, ihnen fehlten Erntehelfer, weil manche nicht gekommen seien. Auch Österreich sucht Saisonkräfte.

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Rüdiger Huber 24.05.18 08:32
@ Thomas Thoenes
Ich muß leider widersprechen. Bei uns in der Gegend arbeiten pakistanische Asylbewerber auf den Erdbeerfeldern als Erntehelfer. Oder sie arbeiten bei den kleinen Spediteuren als Lagerarbeiter um LKWs zu entladen . Kostenpunkt für den Bauer bzw Spediteur 5-8 Euro pro Stunde. Davon kassiert der pakistanische " Arbeitsvermittler " satte 50 % des Lohns. Das Geld das " vom Himmel fällt " wird zusätzlich auch noch gerne mitgenommen. Alle 4 Wochen wird dann per Western Union das Geld in die Heimat überwiesen. . Die Jungs arbeiten/ erhalten im Endeffekt 2.50Euro bis max 4 Euro pro Stunde. Das wären im Monat ca 400 Euro bis 640 Euro plus zusätzlich das Geld vom Staat . Und das ist für die dortigen Verhältnisse sehr viel Geld für einen Arbeiter. Ach ja ich vergass : Wenn einer nicht "funktioniert" gibts Prügel vom " Arbeitsvermittler " Woher ich das weiss? Ganz einfach : ich habe mit den ausgebeuteten Arbeitern und dem " Arbeitsvermittler " gesprochen .Mit einer Aufhebung des Arbeitsverbot wäre die Sogwirkung für weitere Asylanten oder Flüchtlinge enorm
Thomas Thoenes 23.05.18 19:33
Einfach mal das Arbeitsverbot für die ganzen
Wirtschaftsflüchtlinge aufheben und diese sich ihr Geld was sie monatlich bekommen durch Arbeit verdienen lassen. Hilft auf ganzer Strecke. Erstens sehen diese dann mal, dass auch in Deutschland Geld nicht einfach vom Himmel fällt und zweitens wird sich nachdem sich das in Nordafrika rumgesprochen hat die Zahl der "Flüchtlinge" extrem verringern.