KZ-Gedenkstätte hilft Genozid-Museum

Foto: epa/Mak Remissa
Foto: epa/Mak Remissa

WEIMAR/PHNOM PENH (dpa) - Die KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar im deutschen Bundesland Thüringen unterstützt das Völkermord-Museum in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh.

Das Tuel-Sleng-Genozid-Museum in dem südostasiatischen Land kann seit Dienstag seine Archivbestände, die zum Weltdokumentenerbe der Unesco gehören, mit einem Mikrofilm-Lesegerät erschließen, wie die KZ-Gedenkstätte am Mittwoch mitteilte. Dies sei über 27 Jahre lang nicht möglich gewesen. Weimar hilft auch bei der Ausstellungsgestaltung und Bildungsarbeit.

Das Genozid-Museum, einst berüchtigtes Foltergefängnis während der Herrschaft der Roten Khmer von 1975 bis 1979 unter deren Anführer Pol Pot, soll zum 40. Jahrestag seiner Gründung 2019 konzeptionell neugestaltet werden.

Die Roten Khmer wollten in Kambodscha eine maoistische Bauerngesellschaft verwirklichen. Sie trieben die Stadtbevölkerung aufs Land, schafften Geld und Schulen ab und zwangen alle Menschen auf die Felder. Durch Hungersnöte, Zwangsarbeit, Folter und Ermordungen kamen in dem kleinen Land nach Schätzungen mindestens 1,7 Millionen Menschen um - mindestens 20 Prozent der Bevölkerung.

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