Kurz startet Sondierungsgespräche

Foto: epa/Christian Bruna
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WIEN (dpa) - Sebastian Kurz will als Sieger der Parlamentswahl in Österreich umgehend mit Sondierungsgesprächen beginnen. «Ich möchte eine Regierung bilden, die den Mut und die Entschlossenheit hat, echte Veränderung voranzubringen», sagte der Außenminister und Chef der konservativen ÖVP am Freitag in Wien. Er werde sich mit den Vorsitzenden aller fünf Parlamentsparteien treffen, um eine mögliche Zusammenarbeit auszuloten. Erst danach würden konkrete Koalitionsgespräche folgen. Eine Regierung der ÖVP mit der rechten FPÖ gilt als wahrscheinlichste Variante.

Zuvor hatte Bundespräsident Alexander Van der Bellen den 31-Jährigen offiziell mit der Regierungsbildung beauftragt. Van der Bellen wies daraufhin, dass er inhaltliche wie personelle Vorschläge genau prüfen werde. Er plädierte abermals für eine proeuropäische Haltung. «Österreich muss weiterhin im Herzen der EU sein.» Zum Thema Integration meinte er, dass jeder Bewohner des Landes Menschenrechte wie auch Menschenpflichte habe.

Österreichs Präsident hat nach Wahlen zumindest theoretisch freie Hand bei der Nominierung des Kanzlers und darf einzelne Minister ablehnen, die er für ungeeignet hält.

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