Kulanz

Oskar hat herbe Enttäuschungen erlebt, wenn er nach dem Kauf von Markenwaren die Garantie einforderte. Selbst bei Geräten, die nur wenige Monate in Gebrauch waren, waren die Geschäftsleute nicht kulant. Es wurde nicht umgetauscht, fast immer mussten die Geräte zur Reparatur nach Bangkok. Und das dauerte.

Zum Frühstück gab es zwei Monate keine gerösteten Toasts, die Wohnung musste ausschließlich mit dem Besen gefegt werden. Denn sechs Wochen setzte der Staubsauger in Bangkok Staub an. Als bei Oskars Wagen eine Woche nach Ablauf der dreijährigen Garantiezeit die Klimaanlage ihren Geist aufgab, hieß es beim Händler: „Vorbei ist vorbei“!

Umso erfreuter ist Oskar, hier und jetzt Positives zu berichten. Dass der Netzwerkbetreiber AIS ein bereits nach drei Wochen klapperndes iPhone anstandslos umtauschte, hatte Oskar noch erwartet. Nicht aber das kulante Vorgehen des japanischen Elektronikkonzerns Sony.

Auf dem LCD-Bildschirm hatten sich zwei senkrechte schwarze Linien gebildet. Und das Plasma des über vier Jahre alten Fernsehers löste sich an mehreren Stellen auf. Also hin zum Sony-Shop. Die Reparatur sollte fast 7.000 Baht kosten und mindestens vier Wochen dauern, weil aus Singapur Ersatzteile importiert werden mussten.

Es vergingen fünf Wochen, bis aus dem Sony-Shop der Anruf einging. „Der Fernseher ist da, die Rechnung beläuft sich auf knapp 6.000 Baht.“ Groß war die Überraschung, als zwei Sony-Mitarbeiter einen nagelneuen Fernseher auspackten und einstellten. Gut, es war nicht das teuerste Bravia-Modell des Konzerns, aber die Bildqualität ist besser als beim alten TV.

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