Komplette Zugangskontrollen vor Flughäfen nicht praktikabel

Foto: epa/Ennio Leanza
Foto: epa/Ennio Leanza

Berlin/Frankfurt (dpa) - Vollständige Zugangskontrollen an den deutschen Flughäfen sind nach Einschätzung des Verbandes ADV nicht umsetzbar.

Jährlich werden derzeit rund 70 Millionen Passagiere an den deutschen Flughäfen erst unmittelbar vor Betreten des Sicherheitsbereichs kontrolliert. Die Eingangshallen und Check-in-Bereiche, in denen es in Brüssel die Bombenexplosionen gegeben hatte, sind hingegen auch in Deutschland für jedermann frei zugänglich.

Eine vollständige Kontrolle aller Personen, die in diesen öffentlichen Bereich wollten, sei nicht leistbar, hieß es am Dienstag beim Verband in Berlin. Von einer Verlagerung der Kontrollen vor die Terminals sei kein Sicherheitsgewinn zu erwarten, da das Gefahrenpotenzial damit nur verlagert würde, heißt es in einem Grundsatzpapier des Verbandes. Vor den Terminals würden neue sicherheitskritische Zonen entstehen. Zudem gebe es technische, bauliche und sicherheitspolitische Bedenken gegen Kontrollen bereits am Gebäudeeingang.

Maßnahmen wie am weltweit bestgesicherten Flughafen in Tel Aviv hält der ADV für nicht zu leisten. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport wollte sich am Dienstag zu dieser Thematik nicht äußern.

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