Koh Tao-Doppelmord: Es waren drei Täter aus Asien,sagt die Polizei

Sport- und Tourismusministerin Kobkarn Wattanavrangkul besuchte am Wochenende persönlich die Taucherinsel im Archipel von Koh Samui und kündigte massive Verbesserungen der Infrastruktur für die Sicherheit aller Touristen an.
Sport- und Tourismusministerin Kobkarn Wattanavrangkul besuchte am Wochenende persönlich die Taucherinsel im Archipel von Koh Samui und kündigte massive Verbesserungen der Infrastruktur für die Sicherheit aller Touristen an.

THAILAND: Noch kein Durchbruch bei der Aufklärung des Doppelmordes vom 15. September am Sairee Beach von Koh Tao. Dennoch wird die Polizei mit ihren Aussagen konkreter. „Es waren drei Täter asiatischer Herkunft“, sagte Ermittlungsleiter Generalmajor Panya Mamen am Montagmorgen. Zwei davon hätten das Mordopfer Hannah Witheridge (23) aus Nordengland missbraucht und Samenspuren in ihrem Körper hinterlassen. Ein weiterer Täter ist laut Angaben von Mamen entweder Zuschauer gewesen oder habe bei der Beseitigung der Leiche des ebenfalls ermordeten Briten David Miller (24) assistiert.

„Unsere Chancen, die Täter zu fassen, schätze ich als sehr gut ein“, bekräftigte der Polizeichef der südthailändischen Region 8. Akribische Ermittlungen und eindeutige Spurenfunde seien hilfreich gewesen und die Polizei könne den Täterkreis weiter einengen. Die mehr als 200 bisher entnommenen DNA-Proben sollen noch heute fertig untersucht sein.

Teilnehmer einer auf Koh Tao weilenden Fußballmannschaft von den Nachbarinseln Phangan, Samui sowie aus der Provinz Surat Thani mussten sich ebenfalls DNA-Tests unterziehen. Generalmajor Mamen erklärte, jeder der während der Tatzeit in der Nähe des Sairee-Strandes gewesen sei, müsse seine DNA abgeben. Die forensische Abteilung in Bangkok arbeite rund um die Uhr und gleiche sämtliche entnommenen DNA-Proben aus Koh Tao ab. Nur eine Übereinstimmung könne die Täter zweifelsfrei überführen, sagte Mamen.

Sport- und Tourismusministerin Kobkarn Wattanavrangkul besuchte am Wochenende persönlich die Taucherinsel im Archipel von Koh Samui und kündigte massive Verbesserungen der Infrastruktur für die Sicherheit aller Touristen an. Eine 24-Stunden-Informationsstelle soll eingerichtet werden. Zudem seien eine Aufstockung des Polizeipersonals und ein Ausbau der bestehenden CCTV-Kameraüberwachung in Planung.

Sogar einen Helikopter-Flugservice für akute Notfälle – zum Beispiel bei Tauchunfällen – stellte die Ministerin in Aussicht. Das Vertrauen der Welt in die Sicherheit aller Urlauber in Thailand müsse wiederhergestellt werden. Das sei auch von Premierminister Prayuth Chan-ocha als oberstes Ziel angeordnet worden. (Foto: The Nation)

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